Vorworte

Ulrike Oberhammer, Präsidentin

In Sachen Gleichberechtigung hat es durchaus Fortschritte gegeben. Dennoch lassen sich immer wieder Rückschritte beobachten: Altersarmut, sexistische Gewalt, weniger Lohn und Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Frauen haben immer noch weniger Einfluss in Gesellschaft und Politik. An den wichtigen Tischen saßen, besonders zu Beginn der Coronakrise, fast ausschließlich Männer. Das zeigt, wie tief in der westlichen Kultur die Mechanismen verwurzelt sind, die Frauen zum Schweigen verurteilen, die verhindern, dass Frauen ernst genommen werden, und die sie aus den Machtzentren (Politik und Machtpositionen) ausschließen. Das tut keiner Gesellschaft gut.
Frauen, die ihre Stimme erheben, sind häufig Beleidigungen und Angriffen ausgesetzt, besonders durch Onlinemachos, die in den sozialen Medien ihr Gift versprühen, und glauben, sie seien der Nabel der Welt.
Wie schnell Errungenschaften und ein freies Leben für Frauen unmöglich wird, zeigt sich gerade in Afghanistan, wo viele Frauen von massiver Gewalt und Terror bedroht sind. Wir fordern, dass die internationale Gemeinschaft durch ein rasches und entschiedenes Engagement Frauen, Mädchen und Kinder vor Gewalttaten schützt.

Vorworte

Arno Kompatscher, Landeshauptmann

Il potere, ancora troppo spesso, è una parola di genere maschile. (Leider!) sehen wir immer wieder Fotos von öffentlichen Veranstaltungen, auf denen nur Männer als Entscheidungsträger abgebildet werden. Per fortuna vi è sempre più attenzione nel notarlo. Ma co vëniel pa a se l dé che l ie dantaldut ëi te cërta posizions? Handelt es sich hier rein um eine Frage der Quote? O l’incapacità della società di assegnare i ruoli a prescindere dal genere, ma solo sulla base della capacità, nasce da più lontano? Diese Ausgabe von ëres untersucht die soziale Dynamik, die dem Machtungleichgewicht zwischen Frauen und Männern zugrunde liegt. E il potere è un concetto ampio, che abbraccia e si esprime nelle più svariate forme. Suvënz crieia pudëi auter pudëi. È quindi importante introdurre buone pratiche, che partano anche da percorsi educativi e da una maggiore attenzione alla rappresentazione della donna, nelle immagini e nel linguaggio. Gleichzeitig müssen wir weiterhin den Zugang von Frauen zur Spitze der Gesellschaft fördern, um endlich die gläserne Decke zu durchbrechen.