Chicche di cultura – Film, books and much more Cultura e approfondimento

No obvious signs (2018)

// Bettina Conci //


Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm der ukrainischen Regisseurin Alina Gorlova folgt dem weiblichen Militäroffizier Oksana Yakubova auf ihrem langen Weg der Rehabilitierung und dem Kampf gegen PTSD und Panikattacken nach dem Horror des Kriegs. Der Film ist Teil des Projekts Invisible Battalion, das sich für die Menschenrechte einsetzt und für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des ukrainischen Militärs kämpft. Der Titel spielt auf eine Floskel an, mit der Ärzte Soldaten beschreiben, die Hilfe bei der Bewältigung ihrer psychischen Traumata benötigen, und widmet sich mit großem Einfühlungsvermögen der Frage, was von den Heldentaten der Kriegsrückkehrer übrigbleibt in Friedenszeiten. Welchen Herausforderungen müssen sie sich stellen, wenn die Waffen verstummt sind, und wo hört der Krieg auf? Das eindrucksvolle Werk erhielt beim Dok Leipzig Filmfestival 2018 die Auszeichnung „herausragender osteuropäischer Film“ und wurde vom National Oleksandr Dovzhenko Film Centre in die Liste der 100 besten ukrainischen Filme aufgenommen.


„No obvious signs“ – „Nessun segno manifesto“ (Ukraine 2018), 63 min., Regie: Alina Gorlova, streamen auf www.dafilms.com (2,50 €), Russisch-Ukrainisch mit Untertiteln (ENG, ITA, RUS)

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Neu: der feministische Podcast aus den Alpen

// Bettina Conci //
© i-kiu design


Locker und lässig, frech und feministisch. Der Podcast „ätsch bätsch“, von der Plattform für feministischen Austausch pünktlich zum Tag der Frau am 8. März ins Leben gerufen, bewegt Frauen und Männer in Südtirol. Ziel des Kollektivs von Franziska, Ingrid, Kathrin und Christine aus dem oberen Vinschgau ist es, Feminismus allen zugänglich zu machen und mit dem hörer*innenfreundlichen und zeitautonomen Format des Podcasts eine breite Masse zu erreichen. Südtiroler*innen sollen zum Nach- und Umdenken angeregt werden, was gesamtgesellschaftliche und intersektionale Geschlechterfragen angeht. Diese werden niederschwellig und auf Dialekt besprochen und hinterfragt. Die Verknüpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit persönlichen Erfahrungen und Expert*innenwissen aus verschiedenen Bereichen wird dabei auf ein breites Themenspektrum angewandt: von Gewalt gegen Frauen über Victim blaming, Gendering, Equal Pay, Schönheitsideale bis hin zu Männlichkeitsforschung, um nur einige zu nennen. Auch Vorträge und Diskussionsrunden in Präsenz sollen im Zusammenhang mit den Podcast-Themen stattfinden.


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