Vorworte

Ulrike Oberhammer, Präsidentin

Gewalt an Frauen ist eine tägliche Leidensgeschichte, die Leben auslöscht. In den vergangenen Jahren hat es gesetzliche Verbesserungen gegeben, aber diese reichen nicht aus. Mehr Prävention und ein besserer Schutz vor jeglicher Gewalt, gemeinsam mit einer inkludierenden Politik, müssen im Zentrum der Agenda des Staates sein, um die Banalisierung von Belästigungen und die Herabwürdigung von Frauen (in Wort und Bild) zu bekämpfen. Es ist wichtig, dass Frauen geglaubt wird und Risikosituationen nicht unterschätzt werden. Dafür müssen Mitarbeiter*innen der Polizeibehörden, Gerichte, Sanität, Sozialdienste, Medien usw. ausgebildet werden.
Gewalt muss immer verurteilt, Täter schnell zur Rechenschaft gezogen, die Opfer beschützt, die Gewaltschutzzentren unterstützt und eine Kultur des Respekts gefördert werden.
Dazu braucht es mehr Frauen in der Politik, die sich für die Rechte und die Freiheit der Frauen einsetzen, den Schwächeren unserer Gesellschaft eine Stimme verleihen und dringende Gesetzesänderungen vorantreiben. Spanien hat es vorgemacht, das Thema steht an der obersten Stelle der Politikagenda. War Spanien in Sachen Gleichstellung früher noch auf den hinteren Rängen zu finden, hat es nun eine Vorbildfunktion für ganz Europa.

Vorworte

Arno Kompatscher, Landeshauptmann

Diesmal halten wir eine besonders vielfältige Ausgabe der ëres in Händen, in der sich der Erzählbogen vordergründig über die Erfahrungswelt der Women of Colour aufbaut, aber eben nicht nur.
Viele Probleme und Benachteiligungen, mit denen Frauen noch immer konfrontiert sind, werden für Women of Colour oft noch verstärkt. Sie leben in einer Schnittmenge von Herausforderungen und Vorurteilen, die Fachleute unter dem Begriff der Intersektionalität einordnen. Dieser klingt harmloser, als das Phänomen ist, das beschrieben wird.
Doch nicht nur People of Colour erleben und erleiden multiple Diskriminierung. Es ist eine Erfahrung, die auch homosexuelle Menschen, Menschen mit Behinderungen, religiöse Menschen oder oft eben auch Frauen allgemein machen. L’evoluzione nel tempo del simbolo della bandiera arcobaleno dimostra quanto la tematica sia complessa: nella sua versione “progressive” ha acquisito dapprima un triangolo multi colore e poi un cerchio lilla. Rimane l’interrogativo se sia la frammentazione la migliore risposta a questa problematica o se un mondo più giusto si raggiunga facendo meno differenze, nell’ottica del “al é anfat sce t'es fosch o blanch.” *

* It doesn't matter if you're black or white.