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Vereinigtes Königreich: Wer darf sich noch „Frau*“ nennen?
// Kathinka Enderle //

Vereinigtes Königreich beschneidet die Rechte von Transfrauen* © Kathinka Enderle
Im Vereinigten Königreich hat das Oberste Gericht entschieden, dass im Kontext der Gleichstellung nur das biologische Geschlecht zählt, nicht das soziale oder geschlechtliche Selbstverständnis. Dieses Urteil hat weitreichende Konsequenzen – nicht nur für Frauenquoten und den Zugang zu frauenspezifischen Einrichtungen, sondern auch für die Rechte und den Schutz von Transfrauen. Die Schauspielerin, Fernsehproduzentin und Emmy-Preisträgerin Laverne Cox, eine Stimme im Einsatz für die Rechte von trans*-Personen, brachte es in einem Interview treffend auf den Punkt: „Ich war niemals daran interessiert, unsichtbar zu sein oder ausgelöscht zu werden.“ Es unterstreicht, wie existenziell es für trans*-Menschen ist, sichtbar zu sein – gerade in einer Zeit, in der gerichtliche Entscheidungen beginnen ihre Identität und Rechte erneut in Frage zu stellen.