Die Gemeinderatswahlen 2025 in Zahlen

Frauensicht

// Maria Pichler //
Die 17 Bürger­meisterinnen
17 Bürger­meisterinnen, 7 davon im Burggrafenamt.

554 von 1.815 Ratsmitgliedern sind Frauen, dabei sticht Deutschnofen mit 9 Rätinnen von 18 hervor, das sind 50 Prozent.

Frauenhochburgen sind etwa auch Meran (17 von 36), Pfitsch (8 von 18), Tscherms (7 von 15), Taufers im Münstertal (5 von 12), Eppan (11 von 27) und Aldein, Barbian, Kurtatsch, Lajen, Tisens, Margreid, Terenten, Wolkenstein (6 von 15).

Schlusslichter sind etwa Villanders und Enneberg mit 2 Frauen im Gemeinderat.
Wie geht es weiter?
Landesweit sind mehr als 30 Prozent der neuen Gemeinderats­mitglieder weiblich. Dieses gute Ergebnis muss sich laut Gesetz dann auch in den Gemeindeausschüssen widerspiegeln.
Hervorgehoben sei an dieser Stelle etwa die Gemeinde Tisens, wo vier (von fünf) Referentinnen im neuen Ausschuss arbeiten.
Der Basis-Lehrgang „Frauen in der Gemeindepolitik“
76 Frauen haben den Lehrgang des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen und der Eurac besucht, 45 davon sind bei den Wahlen angetreten, 9 sogar als Bürgermeister­kandidatinnen.
22 von diesen Frauen sind in den Gemeinderat gewählt worden, 18 als Gemeinderätinnen, 4 als Bürgermeisterinnen.
Quelle: Institut für Public Management/Eurac Research

Around the World

Südtirol: Schritt zurück in die Vergangenheit

// Kathinka Enderle //
Keine kostenlose Pille für junge Frauen in Südtirol © Reproductive Health - unsplash
Im Südtiroler Landtag wurde kürzlich ein Antrag abgelehnt, der die Grundlage dafür schaffen sollte, jungen Frauen unter 26 Jahren die Pille kostenlos zur Verfügung zu stellen – eine Forderung von Frauen*marsch – Donne* in Marcia für mehr Selbstbestimmung bei der Verhütung. Doch statt auf die Bedürfnisse der Frauen einzugehen, meinten die Herren Landtagsabgeordneten, es sei besser, wenn die Männer öfters Kondome nutzen. Warum müssen Frauen weiterhin hinnehmen, dass Männer über ihre Verhütungsmethode bestimmen? Warum sind es ständig andere, die über den Körper von Frauen entscheiden? Kostenlose Verhütungsmittel ermöglichen einen gleichberechtigten Zugang zur Verhütung und sind über eine Gleichberechtigung hinaus entscheidend für die Selbstbestimmung von Frauen unabhängig von Herkunft, Lebenslage und Einkommen. Alles nur eine leere Floskel?