Kolumbien: Erste Schwarze Vizepräsidentin
Die 40-jährige Umweltaktivistin Francia Márquez ist die erste Schwarze Vizepräsidentin Kolumbiens. Sie wurde an der Seite des ersten linken Präsidenten Kolumbiens Gustavo Petro gewählt. Bisher hatte Márquez keine politischen Ämter inne, wodurch sie sich von den meisten anderen kolumbianischen Politiker*innen unterscheidet. Auch sonst ist ihr Werdegang eher ungewöhnlich. Während ihre Vorgänger*innen im Ausland studiert hatten, ist Márquez bereits als Jugendliche alleinerziehende Mutter geworden und hat als Haushälterin gearbeitet, um sich später ein Jurastudium finanzieren zu können. 2014 hat Márquez eine 10-tägige Protestaktion organisiert, die gegen den illegalen Abbau von Gold und der dadurch entstehenden Grundwasserverschmutzung in Kolumbien gerichtet war. Dabei führte sie 80 Frauen an, die einen 350 Kilometer langen Marsch quer durch das Land nach Bogotá machten. Der Schwerpunkt des politischen Engagements der Afrokolumbianerin liegt auf sozialen Themen wie Rassismus, Sexismus, Klimawandel und gesellschaftliche Ungleichheit. In ihrer Antrittsrede in Bogotá zeigte sich die neue Vizepräsidentin kämpferisch: „Wir Frauen werden das Patriarchat in diesem Land ausrotten und wir werden für die Rechte unserer Mutter Erde kämpfen.“