Sei servita – Das Bild der Frau in der Werbung
Luftsprung für den König: Hä?
// Hannah Lechner //
Mein Beck sucht Mitarbeiter*innen in Service und Verkauf für die neue Filiale im Meraner Café König und ich bin … ziemlich verwirrt. Der geschriebene Teil der Jobanzeige gibt sich so offensichtlich Mühe, zeitgemäß und inklusiv zu sein: Da ist die Rede von einer neuen „Mann- und Frauschaft“ und – folgt man dem Link zur Webseiten-Version der Anzeige – von „Respekt und Wertschätzung“, die „bei uns groß geschrieben werden“ und von „Bewerbungen (m/w/d)“. Was würde besser zu dieser Sprache passen als … das Bild einer normschönen jungen Frau in einem engen schwarzen Badeanzug, die mit fliegenden Haaren, nach vorn gereckten Brüsten und angespannter Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur einen Luftsprung vollführt und dabei Sand aufwirbelt!?
Der Verwirrung trotzend versucht mein Gehirn, diese Kombination von Information zu verarbeiten und ich denke im ersten Anlauf: Es geht um eine Bäckerei. Der aufwirbelnde Staub muss der Versuch einer Sand-Mehl-Analogie sein und soll irgendwie ans Backen erinnern! Nur: Mehl aufwirbeln könnte auch eine Hand – die Brüste scheinen mir irgendwie überflüssig. Also überlege ich weiter und frage mich im zweiten Anlauf: Soll das Bild die gute Laune darstellen, die von der zukünftigen „Mann- und Frauschaft“ erwartet wird? Aber auch das wirkt zu weit hergeholt. Gute Laune beim Arbeiten ließe sich schließlich genauso gut durch bekleidete Körper (jeden Geschlechts) mit fröhlichen Gesichtern darstellen – schon wieder sind die Brüste überflüssig. Auch beim dritten Anlauf komme ich – Überraschung – nicht sehr viel weiter: Was, wenn die Frau eine Tänzerin ist und die Bühnenmetapher (die „Mann- und Frauschaft“ soll im Café König schließlich auf einer „besonderen Bühne“ tanzen) die scheinbar unüberwindbare Lücke zwischen Text und Bild schließen kann? Naja.
Ich könnte jetzt noch weiterüberlegen, aber es ist wohl aussichtslos. Springen wir also gleich zum Fazit und stellen routiniert und gelangweilt mit den Augen rollend, weil wir es schon so oft ausgesprochen haben, und gleichzeitig einigermaßen schockiert darüber, dass es immer noch ausgesprochen werden muss, fest: Das Bild ist einfach nur unpassend. Nach drei einzig und allein eurer Unterhaltung dienenden Versuchen, es „sinnvoll“ zu interpretieren, bleibt mal wieder nur der fahle Nachgeschmack offensichtlich nie alt werdender Sexualisierung des weiblichen Körpers in der Werbung. Luftsprung!
Der Verwirrung trotzend versucht mein Gehirn, diese Kombination von Information zu verarbeiten und ich denke im ersten Anlauf: Es geht um eine Bäckerei. Der aufwirbelnde Staub muss der Versuch einer Sand-Mehl-Analogie sein und soll irgendwie ans Backen erinnern! Nur: Mehl aufwirbeln könnte auch eine Hand – die Brüste scheinen mir irgendwie überflüssig. Also überlege ich weiter und frage mich im zweiten Anlauf: Soll das Bild die gute Laune darstellen, die von der zukünftigen „Mann- und Frauschaft“ erwartet wird? Aber auch das wirkt zu weit hergeholt. Gute Laune beim Arbeiten ließe sich schließlich genauso gut durch bekleidete Körper (jeden Geschlechts) mit fröhlichen Gesichtern darstellen – schon wieder sind die Brüste überflüssig. Auch beim dritten Anlauf komme ich – Überraschung – nicht sehr viel weiter: Was, wenn die Frau eine Tänzerin ist und die Bühnenmetapher (die „Mann- und Frauschaft“ soll im Café König schließlich auf einer „besonderen Bühne“ tanzen) die scheinbar unüberwindbare Lücke zwischen Text und Bild schließen kann? Naja.
Ich könnte jetzt noch weiterüberlegen, aber es ist wohl aussichtslos. Springen wir also gleich zum Fazit und stellen routiniert und gelangweilt mit den Augen rollend, weil wir es schon so oft ausgesprochen haben, und gleichzeitig einigermaßen schockiert darüber, dass es immer noch ausgesprochen werden muss, fest: Das Bild ist einfach nur unpassend. Nach drei einzig und allein eurer Unterhaltung dienenden Versuchen, es „sinnvoll“ zu interpretieren, bleibt mal wieder nur der fahle Nachgeschmack offensichtlich nie alt werdender Sexualisierung des weiblichen Körpers in der Werbung. Luftsprung!