Vorworte
Ulrike Oberhammer, Präsidentin
Gewalt in der Partnerschaft beginnt nicht mit Schlägen, sondern mit Liebe. Alles ist toll, aufregend und rosarot. Eine Liebe wie im Märchen. Diese Frauen sprechen oft von der größten Liebe überhaupt, intensiver als alles bisher erlebte. Ein Gefühlsrausch auf Wolke sieben, eine Überschwemmung an Glückshormonen und ein Glücksgefühl, wie nie zuvor. Auch wenn sie dann merken, dass der Traummann sich als Alptraum entpuppt hat, überwiegt die Hoffnung auf ein Happy End. Er werde sich schon wieder ändern. Häufig fangen sie an, die Schuld bei sich selbst zu suchen und alles zu tun, damit sie wieder – wie am Anfang – auf Händen getragen werden. Sie versuchen ihn nicht zu verärgern.
Auch wenn der Mann sie grausam behandelt, ihnen wehtut, sie Höllenqualen erleiden und tiefer fallen, als je zuvor, denken sie an die schönen Zeiten zurück. Ihr Selbstwertgefühl schwindet und die Angst steigt, den Partner zu verlieren. Doch der Weg zur Erkenntnis, dass es nicht Liebe, sondern Macht war, ist weit und beschwerlich. Aber alle Frauen, die es schaffen sich aus der Gewaltspirale zu befreien, sind Vorbilder für andere Frauen. Und am Horizont erwartet sie ein selbstbestimmtes Leben.
Auch wenn der Mann sie grausam behandelt, ihnen wehtut, sie Höllenqualen erleiden und tiefer fallen, als je zuvor, denken sie an die schönen Zeiten zurück. Ihr Selbstwertgefühl schwindet und die Angst steigt, den Partner zu verlieren. Doch der Weg zur Erkenntnis, dass es nicht Liebe, sondern Macht war, ist weit und beschwerlich. Aber alle Frauen, die es schaffen sich aus der Gewaltspirale zu befreien, sind Vorbilder für andere Frauen. Und am Horizont erwartet sie ein selbstbestimmtes Leben.