Editorial

Entscheiden(d) - Decis(iv)e

In dieser Ausgabe der ëres geht es um Entscheidungen. Weil es entscheidend ist, dass wir entscheiden. Dass wir das Heft in die Hand nehmen. Dass wir die Bühne für uns nutzen. Dass wir die Regie übernehmen. Es geht um Lebensentscheidungen im Beruf und um gesundheitliche Entscheidungen (ja, Gender-Medizin kann über Leben und Tod entscheiden!), es geht um Entscheidungen, die wir vielleicht nicht so treffen müssen sollten (Stichwort: Vereinbarkeit) und um Entscheidungen, die andere für uns treffen (Stichwort: Outing). Und es geht darum, wie wir das ändern können, damit unsere Entscheidungen für unsere Gesellschaft entscheidend sind (Stichwort: Politik). Vielleicht entscheiden ja Sie heute/morgen/übermorgen, sich verstärkt für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit einzusetzen?


In jedem Fall: Schön, dass Sie sich dazu entschieden haben, uns auch in diesem Herbst wieder zu lesen!

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre,
Maria Pichler, Chefredakteurin

Vorworte

Ulrike Oberhammer, Präsidentin

Frauen sind nach wie vor mit erheblichen Hürden im Berufsleben, in der Bildung und im sozialen Umfeld konfrontiert. Deshalb arbeiten wir an der Umsetzung der vom Gleichstellungsaktionsplan vorgesehenen Maßnahmen.

Ein wichtiger Punkt ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexible Arbeitszeitmodelle und den Ausbau von Betreuungsangeboten, um Eltern zu unterstützen und die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen zu fördern. Hierzu müssen Unternehmen sensibilisiert und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Wir arbeiten auch an Projekten für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Gesellschaft. Medien und öffentliche Institutionen sollen aktiv dazu beitragen, positive Rollenbilder zu vermitteln und stereotype Darstellungen abzubauen.

Auch die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist unerlässlich.
Insgesamt erfordert der Gleichstellungsaktionsplan ein gemeinsames Engagement von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Nur durch koordinierte Anstrengungen können wir eine gerechte Zukunft mit echter Chancengleichheit schaffen.