Vom Träumen & Hoffen

Schlaf­probleme

// Mamanonym //
Haben Sie schon einmal vom Ammenschlaf gehört? Ich bin rein zufällig auf diesen Begriff gestoßen, der „eine zeitweilige Veränderung des Schlafverhaltens“ beschreibt und damit meint, was Neo-Mamis in den ersten Wochen und Monaten mit ihrem Familienzuwachs so mitmachen: die Nächte, ähnlich einem Puzzle ein „Stückelwerk“ aus einem wachsamen Dämmerschlaf, abruptem Aufwachen und Beruhigen, Trösten, Füttern, im Arm halten, in den Schlaf wiegen... Nun, ich bin zwar keine Neo-Mama mehr, und die kindlichen Bedürfnisse, die des Nachts gestillt werden wollen, sind weniger geworden und mitunter auch andere. Der „wachsame Dämmerschlaf“ aber begleitet mich seit nunmehr acht Jahren. Die Nächte, an denen die herzallerliebste Tochter bislang durchgeschlafen hat, lassen sich an zwei Händen abzählen, vielleicht sind es auch drei. Mehr aber nicht… Verwöhnt? Verzogen? Vielleicht… aber man kommt irgendwann an den Punkt, wo man sich das Leben irgendwie möglichst leicht machen muss angesichts der durchzechten Nächte, um nicht in einem Zombie-Dauerzustand zu verfallen. Und ich erinnere mich noch gut daran, wie wir als junge Frauen über eine Freundin gelästert haben, deren Mann schon fast fix auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen hat, um frühmorgens um fünf fit genug zu sein, um auf Arbeit gehen zu können – während die Töchter im großen Bett mit Mama kuschelten. Tja, was soll ich sagen? Ihr ahnt es schon, auch mein Mann schläft oft auswärts. Heute versteh ich meine Freundin – oder wie es meine Schwiegermutter auszudrücken pflegt: „Wer keine Kinder hat, kann bestimmte Dinge nicht nachvollziehen und ist deshalb besser still.“ Für unsere „Schlafprobleme“ gilt das allemal – und als Mama kann man es grundsätzlich eh niemanden recht machen. Stichwort: Rabenmutter oder Glucke?

Während also meine bessere Hälfte den Luxus des Tiefschlafes genießt und die nächtlichen Ereignisse und Wanderungen nur in akuten Notfällen mitkriegt, übernehme ich die Nachtschicht. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen: Ist Mama außer Haus, dann kriegt er das tadellos hin mit unseren Kids, wenn das Mama-lastige Töchterchen auch etwas schlucken muss. Darauf angesprochen, wann Prinzessin endlich gedenkt durchzuschlafen bzw. sich einfach in ihrem Bett umzudrehen, die Augen zu schließen und weiter zu träumen, wenn sie denn kurz aufwacht, kommt die Antwort unverblümt: „Wenn ich will, kann ich das schon. Aber Mama, ich will ja nicht.“ Wie Alleinerziehende das alles hinkriegen, ist mir – by the way – schon lange ein Rätsel. Da könnt ihr euch ja vorstellen, wie es mich unlängst vom Hocker (oder besser Bett) gehauen hat, als der Sohnemann plötzlich des Nachts lauthals schreit: Tataaaaa! Tataaa! Weil er Durst hatte, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Bessere Hälfte hört zwar nichts, und Mama rafft sich auf, um das Grundbedürfnis des schreienden Kindes zu stillen… trotzdem: Mein müdes Mutterherz schreit „Hurraaaa!“ und wagt es seitdem wieder, von ruhigeren Nächten zu träumen – auch wenn seit meinem kleinen Triumph wieder alles ist wie gehabt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Chicce di cultura

Listen: Giving Voice to Iranian Women

// Linda Albanese //
© Newsha Tavakolian/Magnum Photos
Progetto fotografico di Newsha Tavakolian
Attraverso la sua serie interpretativa di ritratti, Newsha Tavakolian mette in evidenza le restrizioni culturali imposte alle cantanti in Iran. Il progetto Listen si concentra sulle cantanti iraniane, a cui è vietato esibirsi da soliste o produrre i propri CD a causa delle normative islamiche in vigore dal 1979. Le fotografie ritraggono cantanti professioniste che si esibiscono nella loro mente di fronte a un vasto pubblico, mentre in realtà ciò avveniva in un piccolo studio privato nel centro di Teheran. Successivamente, nella sua mente, ha creato una copertina di CD da sogno per ognuna di queste donne, che rappresentava la sua interpretazione della società in cui vive e che sperimenta. Tuttavia, per ora, le custodie dei CD rimarranno vuote. Ma la finta copertina fa parte della mostra Women Power. L’universo femminile nelle fotografie dell’agenzia Magnum dal dopoguerra a oggi, al Museo Villa Bassi Rathgeb di Abano Terme, fino al 21 settembre 2025.