Think
Ach, du liebe Zeit…
// Maria Pichler (de) & Linda Albanese (it) //
Zeit ist ein kostbares Gut. Doch gerade in unserem schnelllebigen Alltag scheint sie uns ständig zu entgleiten. Sie fliegt, sie rennt, sie fehlt.

© icons8 team - unsplash
24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche, zwölf Monate im Jahr: Nüchtern betrachtet, steht uns allen gleich viel Zeit zur Verfügung. Dennoch: Meist haben wir das Gefühl, viel zu wenig davon zu haben. Mit einem bewundernden Blick auf so manches Kind, das sich über Langeweile beschwert, wünschen wir, die Zeit möge für einen Moment stillstehen. Dann aber zieht sie sich zäh wie ein Kaugummi, der schon längst seinen Geschmack verloren hat. Und wir hoffen, sie möge endlich vergehen.
Zeit ist der Ausdruck eines unabdingbaren Wandels, der sich durch all unsere Lebensbereiche und darüber hinaus durch die Geschichte unserer Erde und unserer Menschheit zieht. Wandel braucht aber nicht nur Zeit, sondern auch Mut zu Neuem, zu Ungewohntem, zu Fremden. Und Zeit für sich selbst, die gerade Frauen in der „Rush Hour“ ihres Lebens im Spagat zwischen Familie, Beruf, Ehrenamt oder Politik nicht mehr finden. Das kann gut gehen – für eine bestimmte Zeit. Denn wer getrieben wird vom Blick auf die Uhr, wird sich irgendwann erschöpft verlieren. Dann kann auch die langersehnte Urlaubszeit – die noch dazu gerade für Mütter nicht immer eine wirklich erholsame ist – kein Allheilmittel mehr bieten. Und wer kennt es nicht: Wenn sie endlich da ist, die unbeschwerte Zeit für etwas Ruhe, für die wärmende Sonne im Gesicht, fürs Durchatmen und Loslassen, dann wissen wir nicht mehr was damit anfangen.
Was aber können wir tun, damit uns die Zeit nicht entgleitet? Damit wir Zeit haben für uns selbst – und seien es nur zehn Minuten auf dem Balkon oder eine halbe Stunde für einen Spaziergang ohne Ziel? Wie fügt sich Zeit in das große Ganze unserer Erd- und Menschheitsgeschichte? Was ist, wenn jede Sekunde zählt? Über ihren persönlichen Zugang zum Thema Zeit berichten auf den nächsten Seiten sieben durchaus unterschiedliche Frauen, lassen Sie sich inspirieren!
Zeit ist der Ausdruck eines unabdingbaren Wandels, der sich durch all unsere Lebensbereiche und darüber hinaus durch die Geschichte unserer Erde und unserer Menschheit zieht. Wandel braucht aber nicht nur Zeit, sondern auch Mut zu Neuem, zu Ungewohntem, zu Fremden. Und Zeit für sich selbst, die gerade Frauen in der „Rush Hour“ ihres Lebens im Spagat zwischen Familie, Beruf, Ehrenamt oder Politik nicht mehr finden. Das kann gut gehen – für eine bestimmte Zeit. Denn wer getrieben wird vom Blick auf die Uhr, wird sich irgendwann erschöpft verlieren. Dann kann auch die langersehnte Urlaubszeit – die noch dazu gerade für Mütter nicht immer eine wirklich erholsame ist – kein Allheilmittel mehr bieten. Und wer kennt es nicht: Wenn sie endlich da ist, die unbeschwerte Zeit für etwas Ruhe, für die wärmende Sonne im Gesicht, fürs Durchatmen und Loslassen, dann wissen wir nicht mehr was damit anfangen.
Was aber können wir tun, damit uns die Zeit nicht entgleitet? Damit wir Zeit haben für uns selbst – und seien es nur zehn Minuten auf dem Balkon oder eine halbe Stunde für einen Spaziergang ohne Ziel? Wie fügt sich Zeit in das große Ganze unserer Erd- und Menschheitsgeschichte? Was ist, wenn jede Sekunde zählt? Über ihren persönlichen Zugang zum Thema Zeit berichten auf den nächsten Seiten sieben durchaus unterschiedliche Frauen, lassen Sie sich inspirieren!

Maria Chiara Pasquali (72), Architetta ed ex assessora all’urbanistica
«Il tempo come nuova frontiera dell’equità»
«In un’epoca di accelerazione continua, il tempo è una risorsa che scarseggia, ma fondamentale per la qualità della vita. Ed è proprio il tempo una delle principali cause del gender gap». Ad affermarlo è Maria Chiara Pasquali, architetta ed ex assessora all’Urbanistica, alla Casa e ai Tempi della Città di Bolzano.
Secondo lei, ancora oggi il lavoro di cura grava quasi esclusivamente sulle donne, condizionandone l’accesso a un’occupazione di qualità. Per questo è necessario ripensare l’organizzazione delle città con uno sguardo di genere: «Le città sono state progettate dagli uomini e per gli uomini. Ma una città a misura di donna è una città migliore per tutti».
Da assessora, ha promosso le politiche temporali, strumento strategico per coordinare orari e servizi in un’ottica policentrica. La cosiddetta “urbanistica dei tempi” mette al centro non le quantità (volumi, superfici) ma la qualità del tempo vissuto. Tra le proposte: aggiornare il Piano dei Tempi del 2005, istituire un Osservatorio sul tempo urbano, promuovere il bilancio di genere per valutare l’impatto delle politiche pubbliche. «Serve flessibilità, partecipazione e condivisione – conclude. E serve partire dal vissuto delle donne per costruire città più giuste e vivibili per tutti».
Secondo lei, ancora oggi il lavoro di cura grava quasi esclusivamente sulle donne, condizionandone l’accesso a un’occupazione di qualità. Per questo è necessario ripensare l’organizzazione delle città con uno sguardo di genere: «Le città sono state progettate dagli uomini e per gli uomini. Ma una città a misura di donna è una città migliore per tutti».
Da assessora, ha promosso le politiche temporali, strumento strategico per coordinare orari e servizi in un’ottica policentrica. La cosiddetta “urbanistica dei tempi” mette al centro non le quantità (volumi, superfici) ma la qualità del tempo vissuto. Tra le proposte: aggiornare il Piano dei Tempi del 2005, istituire un Osservatorio sul tempo urbano, promuovere il bilancio di genere per valutare l’impatto delle politiche pubbliche. «Serve flessibilità, partecipazione e condivisione – conclude. E serve partire dal vissuto delle donne per costruire città più giuste e vivibili per tutti».

Christa Ladurner (60), Soziologin und Sozialpädagogin, © Forum Prävention
»Flexibilität ist der Schlüssel«
»Das Leben verläuft in Phasen: Es gibt Zeiten, in denen Familie und Kinder im Mittelpunkt stehen, und Zeiten, in denen wir uns verstärkt gesellschaftlichen Themen oder unserer Arbeit widmen. Damit ich bei all diesen Aufgaben und Herausforderungen nicht unter Druck gerate, ist für mich eines wichtig: Flexibilität. Ein hohes Zeitpensum empfinde ich nur dann nicht als Belastung, wenn ich Sinn in meinem Tun sehe – wenn ich gestalten, bewegen und bewirken kann. Macht mir eine Aufgabe Freude oder glaube ich an ein Projekt, dann verlieren Stunden und Minuten an Bedeutung.
Auch wenn vieles gleichzeitig ansteht, erlebe ich Zeit dann nicht als erdrückend, sondern als dicht – im besten Sinne: als positiven, anregenden Stress. Gleichzeitig nehme ich mir bewusst Zeit für Leerlauf – zum Nachdenken, zum Abschweifen, für neue Ideen, für die Familie und für Reisen. Ich erlaube mir, das Handy am Abend oder am Wochenende auszuschalten und nicht jede E-Mail sofort zu beantworten. Ich möchte mich nicht dauerhaft unter Druck setzen lassen.
Was ich jedoch zunehmend als belastend empfinde, ist der bürokratische Zeitaufwand – mit all den Formularen, Genehmigungen und Anträgen, die man nicht umgehen kann. Das tut weder dem Geist noch der Motivation gut und übersteigt oft ein zumutbares Maß. Ansonsten schaue ich, das was ich tue, bestmöglich und mit Energie zu machen. Wenn ich mit Begeisterung bei der Sache bin, dann zählt keine halbe Stunde mehr oder weniger. Eine starre Trennung zwischen Arbeit, Familie und Politik ist für mich persönlich deshalb wenig hilfreich – denn alles zusammen ist mein Leben.«
Auch wenn vieles gleichzeitig ansteht, erlebe ich Zeit dann nicht als erdrückend, sondern als dicht – im besten Sinne: als positiven, anregenden Stress. Gleichzeitig nehme ich mir bewusst Zeit für Leerlauf – zum Nachdenken, zum Abschweifen, für neue Ideen, für die Familie und für Reisen. Ich erlaube mir, das Handy am Abend oder am Wochenende auszuschalten und nicht jede E-Mail sofort zu beantworten. Ich möchte mich nicht dauerhaft unter Druck setzen lassen.
Was ich jedoch zunehmend als belastend empfinde, ist der bürokratische Zeitaufwand – mit all den Formularen, Genehmigungen und Anträgen, die man nicht umgehen kann. Das tut weder dem Geist noch der Motivation gut und übersteigt oft ein zumutbares Maß. Ansonsten schaue ich, das was ich tue, bestmöglich und mit Energie zu machen. Wenn ich mit Begeisterung bei der Sache bin, dann zählt keine halbe Stunde mehr oder weniger. Eine starre Trennung zwischen Arbeit, Familie und Politik ist für mich persönlich deshalb wenig hilfreich – denn alles zusammen ist mein Leben.«

Elena Carion (52), Dirigente medico
«Il tempo è una responsabilità»
Elena Carion, primaria del Pronto Soccorso dell’ospedale di Bolzano, vive ogni giorno in una realtà in cui il tempo è una variabile essenziale, a volte addirittura vitale. Nella frenesia delle emergenze, ha imparato a gestirlo con lucidità, affidandosi all’esperienza, al lavoro di squadra e a un uso consapevole della tecnologia.
«Nel mio lavoro il tempo non è mai neutro: ogni secondo pesa, ogni scelta conta», afferma con fermezza. Stabilire priorità, delegare in modo efficace e mantenere il contatto umano con pazienti e colleghi sono, per lei, strumenti imprescindibili per non perdere l’equilibrio. Un episodio le è rimasto particolarmente impresso: l’arrivo simultaneo di sei pazienti ustionati in seguito all’esplosione di una fabbrica. «In quei momenti il tempo assume una dimensione paradossale. Ogni attimo si dilata e si contrae allo stesso tempo. Solo grazie alla forza del gruppo e alla freddezza costruita negli anni riesci a rimanere lucida e a governare il caos.» Con il passare degli anni, la sua percezione del tempo è cambiata. «All’inizio sembrava una linea retta. Ora è fatta di frammenti, emozioni, intensità», riflette. Il tempo ha smesso di essere solo una misura cronologica, diventando qualcosa di vivo, legato alla qualità dell’esperienza.
Nella vita privata, invece, il tempo ha un valore diverso: è un bene raro, da proteggere e dedicare alla cura di sé e agli affetti. «Cerco un equilibrio tra lavoro e vita personale. Leggere, ascoltare musica, viaggiare, stare con le persone che amo: sono questi i momenti che mi rigenerano», racconta. E se c’è qualcosa che, nonostante tutto, le insegna ancora a rallentare, è il contatto con la natura. «Camminare in silenzio lungo un sentiero, fermarmi a osservare un paesaggio... mi ricorda che non tutto deve correre. Alcuni ritmi vanno rispettati. Il tempo, a volte, va semplicemente abitato.»
«Nel mio lavoro il tempo non è mai neutro: ogni secondo pesa, ogni scelta conta», afferma con fermezza. Stabilire priorità, delegare in modo efficace e mantenere il contatto umano con pazienti e colleghi sono, per lei, strumenti imprescindibili per non perdere l’equilibrio. Un episodio le è rimasto particolarmente impresso: l’arrivo simultaneo di sei pazienti ustionati in seguito all’esplosione di una fabbrica. «In quei momenti il tempo assume una dimensione paradossale. Ogni attimo si dilata e si contrae allo stesso tempo. Solo grazie alla forza del gruppo e alla freddezza costruita negli anni riesci a rimanere lucida e a governare il caos.» Con il passare degli anni, la sua percezione del tempo è cambiata. «All’inizio sembrava una linea retta. Ora è fatta di frammenti, emozioni, intensità», riflette. Il tempo ha smesso di essere solo una misura cronologica, diventando qualcosa di vivo, legato alla qualità dell’esperienza.
Nella vita privata, invece, il tempo ha un valore diverso: è un bene raro, da proteggere e dedicare alla cura di sé e agli affetti. «Cerco un equilibrio tra lavoro e vita personale. Leggere, ascoltare musica, viaggiare, stare con le persone che amo: sono questi i momenti che mi rigenerano», racconta. E se c’è qualcosa che, nonostante tutto, le insegna ancora a rallentare, è il contatto con la natura. «Camminare in silenzio lungo un sentiero, fermarmi a osservare un paesaggio... mi ricorda che non tutto deve correre. Alcuni ritmi vanno rispettati. Il tempo, a volte, va semplicemente abitato.»

Hannah Pomella (44), Geologin © Jürgen Schmücking
»Zeit ist relativ«
»Schon Einstein hat festgestellt: Zeit ist nicht absolut. Auch für mich als Geologin ist Zeit relativ – wenn auch in einem etwas anderen Sinne als vom Physiker gemeint. In meiner Forschung beschäftige ich mich mit der Entstehung der Alpen: Die Gebirgsbildung dauert bereits über 100 Millionen Jahre an – aus menschlicher Sicht ein immens langer Zeitraum. Einige der beteiligten Gesteinseinheiten sind mehr als 600 Millionen Jahren alt, die ältesten der Erde sogar 4.000 Millionen Jahre. Im Vergleich dazu sind die Alpen wieder relativ jung. Den modernen Menschen gibt es seit 0,3 Millionen Jahren und die Besiedelung der Alpen begann erst, als sich die Gletscher nach der letzten Eiszeit zurückzogen, vor gerade mal 12.000 (0,012 Millionen) Jahren. Ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte.
Als Geologin ist es mein tägliches Brot, die Geschichten in den Gesteinen zu lesen. An einigen Stellen in Südtirol wie im GEOPARC Bletterbach oder am Geotrail in Pufls sind etwa Schichten anzutreffen, die an der Perm-Trias-Grenze vor 252 Millionen Jahren abgelagert wurden. Massive Vulkanausbrüche lösten damals globale Erwärmung, Ozeanversauerung und Sauerstoffmangel im Meer aus – der Kollaps ganzer Ökosysteme folgte: Bis zu 94 Prozent aller Meeresarten und 70 Prozent der Wirbeltierfamilien an Land starben aus. Im Gestein muss man aber genau hinsehen, um Spuren dieser Katastrophe zu entdecken. Denn die Erde drehte und dreht sich einfach weiter. Wer sich nicht schnell genug anpassen kann, verschwindet. Ob uns Menschen das angesichts der rasanten Klimaveränderungen unserer Zeit gelingen wird? Es wäre erfahrungsgemäß wohl besser, es nicht darauf ankommen lassen… .«
Als Geologin ist es mein tägliches Brot, die Geschichten in den Gesteinen zu lesen. An einigen Stellen in Südtirol wie im GEOPARC Bletterbach oder am Geotrail in Pufls sind etwa Schichten anzutreffen, die an der Perm-Trias-Grenze vor 252 Millionen Jahren abgelagert wurden. Massive Vulkanausbrüche lösten damals globale Erwärmung, Ozeanversauerung und Sauerstoffmangel im Meer aus – der Kollaps ganzer Ökosysteme folgte: Bis zu 94 Prozent aller Meeresarten und 70 Prozent der Wirbeltierfamilien an Land starben aus. Im Gestein muss man aber genau hinsehen, um Spuren dieser Katastrophe zu entdecken. Denn die Erde drehte und dreht sich einfach weiter. Wer sich nicht schnell genug anpassen kann, verschwindet. Ob uns Menschen das angesichts der rasanten Klimaveränderungen unserer Zeit gelingen wird? Es wäre erfahrungsgemäß wohl besser, es nicht darauf ankommen lassen… .«

Martha Ebner (103), Zeitzeugin © Dolomiten Archiv/DLife
»Man muss sich die Zeit nehmen«
Martha Ebner ist ein Stück lebendiger Zeitgeschichte. Die 103-Jährige blickt auf ein bewegtes Leben zurück: Sie hat die Option, den Krieg, die Bombenangriffe, die schwierige Nachkriegszeit, das Ringen um die Autonomie und die Entwicklung der Frauenpolitik in Südtirol miterlebt und mitgestaltet. Dabei ist sie stets mit der Zeit gegangen – „weil einem ja nichts anderes übrig bleibt“, sagt sie offen. Gleichzeitig gesteht sie, dass sie mit der Hektik und Schnelllebigkeit der heutigen Zeit wenig anfangen kann. „Manchmal fühle ich mich von innen getrieben“, meint sie nachdenklich. Früher, so erinnert sie sich, „haben die Menschen Zeit gehabt und sich Zeit genommen – für alles. Heute haben sie überhaupt keine mehr.“ Mit einem Schmunzeln verrät sie: „Für meinen Mann war telefonieren reine Zeitverschwendung – und heute verlieren die Leute ganze Stunden am Handy.“
Trotz aller Herausforderungen hat sich Martha Ebner stets Zeit für sich selbst eingeräumt. „Ich war oft beim Turnen und regelmäßig auf Kur“, erzählt sie. Frauen rät sie, trotz Beruf und Familie gut auf sich zu achten. Denn nicht allein die Gene, sondern vor allem die Lebensweise und die Lebenseinstellung seien entscheidend, um alt zu werden – und gesund zu bleiben.
Martha Ebner ist mit der Zeit gegangen und dabei stets politisch interessiert geblieben. Sie verfolgt nicht nur das aktuelle Weltgeschehen, sondern nimmt sich weiterhin Zeit für das, was ihr am Herzen liegt: für die Zeitschrift Die Frau, für Frauen helfen Frauen und für das Haus der geschützten Wohnungen, wo sie bis heute an den Wochenenden Anrufe entgegennimmt.
Trotz aller Herausforderungen hat sich Martha Ebner stets Zeit für sich selbst eingeräumt. „Ich war oft beim Turnen und regelmäßig auf Kur“, erzählt sie. Frauen rät sie, trotz Beruf und Familie gut auf sich zu achten. Denn nicht allein die Gene, sondern vor allem die Lebensweise und die Lebenseinstellung seien entscheidend, um alt zu werden – und gesund zu bleiben.
Martha Ebner ist mit der Zeit gegangen und dabei stets politisch interessiert geblieben. Sie verfolgt nicht nur das aktuelle Weltgeschehen, sondern nimmt sich weiterhin Zeit für das, was ihr am Herzen liegt: für die Zeitschrift Die Frau, für Frauen helfen Frauen und für das Haus der geschützten Wohnungen, wo sie bis heute an den Wochenenden Anrufe entgegennimmt.

sofia fall (35), Ex giocatrice di basket
«Il tempo si fa mio»
Sofia Fall, ex giocatrice di basket e oggi impegnata tra lavoro e nuovi progetti personali, conosce bene la potenza di un secondo. Per anni il tempo le ha scandito la vita con la precisione di un cronometro. In campo, ogni istante poteva cambiare tutto: una vittoria, una sconfitta, un sogno che prende forma o sfuma. «Il tempo nel basket è come un filo sottile, che può spezzarsi da un momento all’altro. È il battito che guida ogni azione», racconta. Per lei, è sempre stato un avversario invisibile, ma anche un compagno fidato – se si impara ad ascoltarlo.
Grazie allo sport, Sofia ha imparato a trattare il tempo con rispetto. Non come qualcosa da inseguire, ma da abitare con pienezza. «Quando hai allenamenti, lavoro, impegni, devi imparare ad armonizzare ogni cosa. È come dirigere una piccola orchestra quotidiana», dice sorridendo. E quando ci riesci, aggiunge, il tempo smette di essere un peso e diventa un alleato silenzioso.
Anche oggi, fuori dai palazzetti e dalla frenesia agonistica, cerca momenti in cui il tempo rallenta. «La domenica è il mio rifugio. Niente fischi, niente corse. Solo le cose semplici: accendere la tv senza guardarla, mandare un messaggio a chi mi fa sorridere, uscire per un aperitivo o tornare tra le braccia della mia famiglia.» In questi momenti, tutto si fa più lieve, più vero.
Ora che ha lasciato il parquet, Sofia si augura un tempo da vivere, non solo da riempire. Un tempo che le appartenga davvero. «Ho più spazio per me stessa, per chi amo. Ma ogni tanto torno in palestra, perché il corpo sente nostalgia del ritmo e del legno sotto i piedi. E ogni volta che torno lì, anche solo per poco, il tempo smette di correre: si fa lieve, si fa mio.»
Grazie allo sport, Sofia ha imparato a trattare il tempo con rispetto. Non come qualcosa da inseguire, ma da abitare con pienezza. «Quando hai allenamenti, lavoro, impegni, devi imparare ad armonizzare ogni cosa. È come dirigere una piccola orchestra quotidiana», dice sorridendo. E quando ci riesci, aggiunge, il tempo smette di essere un peso e diventa un alleato silenzioso.
Anche oggi, fuori dai palazzetti e dalla frenesia agonistica, cerca momenti in cui il tempo rallenta. «La domenica è il mio rifugio. Niente fischi, niente corse. Solo le cose semplici: accendere la tv senza guardarla, mandare un messaggio a chi mi fa sorridere, uscire per un aperitivo o tornare tra le braccia della mia famiglia.» In questi momenti, tutto si fa più lieve, più vero.
Ora che ha lasciato il parquet, Sofia si augura un tempo da vivere, non solo da riempire. Un tempo che le appartenga davvero. «Ho più spazio per me stessa, per chi amo. Ma ogni tanto torno in palestra, perché il corpo sente nostalgia del ritmo e del legno sotto i piedi. E ogni volta che torno lì, anche solo per poco, il tempo smette di correre: si fa lieve, si fa mio.»

Kathrin Pichler (36), Unternehmerin © Vanessa Runggaldier
»Zeit ist meine Berufung«
Wenn es um das Thema Zeit (und Zeitplanung) geht, dann führt kein Weg an ihr vorbei: Kathrin Pichler. Die 36-jährige Kurtatscherin hat nach ihrem Master in Entrepreneurship und Innovation an der Universität Bozen an einem System getüftelt, „das die Eisenhower-Matrix zur Priorisierung von Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit mit einem Notizbuch und Terminkalender kombiniert.“ Weil sie selber immer wieder mit ihrer Unstrukturiertheit und ihrem „Chaos im Kopf“ zu hadern hatte. Und weil im Gegensatz zu digitalen Kalendern und To-do-Listen das Niederschreiben auf Papier Reflexion fördert, Gedanken sortiert und Ideen konkretisiert.
Pichler ist überzeugt: „Zeitplanung macht den Unterschied.“ Dies gelte besonders für Menschen (und Frauen), die wie sie selber „gerne viel machen und grundsätzlich nicht weniger tun möchten, weil sie von ihrem Schaffen so begeistert sind. „Alles unter einen Hut zu bekommen, ist aber eine große Herausforderung, wenn man sich dabei nicht selbst vergessen will.“ Qualitätszeit müsse man sich schenken – und bewusst einplanen: Zeit für die persönliche Entwicklung, Zeit für Weiterbildung, Zeit für die Familie. Pichler, die mittlerweile auch zertifizierte Mental-Trainerin und Präsidentin des Frauennetzwerkes Wnet ist, findet, dass für ein Herzensprojekt verbindliche Zeit einzuplanen, auch Mut erfordert. Denn wer Zeit für seine Themen investiert, der setzt diese dann auch um. Und: Es muss nicht perfekt sein, „denn Perfektion hält uns eher auf, als dass sie unterstützt“, sagt Pichler, die ihre Berufung darin gefunden hat, „Menschen zu zeigen, wie sie gut mit ihrer Zeit umgehen können.“
Pichler ist überzeugt: „Zeitplanung macht den Unterschied.“ Dies gelte besonders für Menschen (und Frauen), die wie sie selber „gerne viel machen und grundsätzlich nicht weniger tun möchten, weil sie von ihrem Schaffen so begeistert sind. „Alles unter einen Hut zu bekommen, ist aber eine große Herausforderung, wenn man sich dabei nicht selbst vergessen will.“ Qualitätszeit müsse man sich schenken – und bewusst einplanen: Zeit für die persönliche Entwicklung, Zeit für Weiterbildung, Zeit für die Familie. Pichler, die mittlerweile auch zertifizierte Mental-Trainerin und Präsidentin des Frauennetzwerkes Wnet ist, findet, dass für ein Herzensprojekt verbindliche Zeit einzuplanen, auch Mut erfordert. Denn wer Zeit für seine Themen investiert, der setzt diese dann auch um. Und: Es muss nicht perfekt sein, „denn Perfektion hält uns eher auf, als dass sie unterstützt“, sagt Pichler, die ihre Berufung darin gefunden hat, „Menschen zu zeigen, wie sie gut mit ihrer Zeit umgehen können.“