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No obvious signs (2018)
// Bettina Conci //
Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm der ukrainischen Regisseurin Alina Gorlova folgt dem weiblichen Militäroffizier Oksana Yakubova auf ihrem langen Weg der Rehabilitierung und dem Kampf gegen PTSD und Panikattacken nach dem Horror des Kriegs. Der Film ist Teil des Projekts Invisible Battalion, das sich für die Menschenrechte einsetzt und für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des ukrainischen Militärs kämpft. Der Titel spielt auf eine Floskel an, mit der Ärzte Soldaten beschreiben, die Hilfe bei der Bewältigung ihrer psychischen Traumata benötigen, und widmet sich mit großem Einfühlungsvermögen der Frage, was von den Heldentaten der Kriegsrückkehrer übrigbleibt in Friedenszeiten. Welchen Herausforderungen müssen sie sich stellen, wenn die Waffen verstummt sind, und wo hört der Krieg auf? Das eindrucksvolle Werk erhielt beim Dok Leipzig Filmfestival 2018 die Auszeichnung „herausragender osteuropäischer Film“ und wurde vom National Oleksandr Dovzhenko Film Centre in die Liste der 100 besten ukrainischen Filme aufgenommen.
„No obvious signs“ – „Nessun segno manifesto“ (Ukraine 2018), 63 min., Regie: Alina Gorlova, streamen auf www.dafilms.com (2,50 €), Russisch-Ukrainisch mit Untertiteln (ENG, ITA, RUS)