Landesbeirat für Chancengleichheit
Mehr Sichtbarkeit für Frauen(forschung)
// Maria Pichler //
Wenn der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen alljährlich im Herbst drei Abschlussarbeiten zum Thema Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit prämiert, so geht es dabei um mehr Sichtbarkeit, überholte Rollenbilder und wertvolle Anregungen für mehr Gleichberechtigung.

Mehr Sichtbarkeit für Frauen in der Forschung: (v.l.) die Vorsitzende der Bewertungskommission Marlene Messner, Präsidentin Ulrike Oberhammer und Vizepräsidentin Donatella Califano, die Preisträgerinnen Sabine Tiefenthaler, Chiara Orri und Franziska Cont, die Laudatorinnen Judith Steinmayr und Magdalena Janka © LPA/Carmen Kollmann
Sabine Tiefenthaler, Chiara Orri und Franziska Cont sind in diesem Herbst für ihre Abschlussarbeiten zu den Themen Resilienz von geflüchteten Frauen, Cybergewalt und die Wahrnehmung von Frauen in der Psychiatrie vom Landesbeirat für Chancengleichheit ausgezeichnet worden. Besonders erfreulich: Unter den 13 eingereichten Arbeiten fanden sich erstmals auch Beiträge von jungen Forschern.
Bereicherung für Beiratsarbeit und mehr…
Für die Präsidentin des Landesbeirates Ulrike Oberhammer wirken die Arbeiten der drei Frauen als Anreiz, die aufgegriffenen Themen nun gemeinsam weiterzuentwickeln: „Die Arbeiten sind eine große Bereicherung für unsere Arbeit im Beirat, zeigen sie doch auf, was junge Menschen beschäftigt und wo es noch hakt.“ Es geht aber auch um „die aktive Förderung von Frauenforschung“ (Landeshauptmann Arno Kompatscher) und darum, „Strukturen zu ändern, Frauen zu stärken, Sichtbarkeit zu verleihen, Fortschritte zu dokumentieren und Entwicklungen zu prüfen“ (Vorsitzende der Bewertungskommission Marlene Messner).
Arbeiten einsehen im Frauenbüro
Wer mehr über die prämierten Arbeiten erfahren möchte, kann diese im Frauenbüro des Landes in der Dantestraße 11 in Bozen einsehen. Dass die Erkenntnisse der jungen Studentinnen aber nicht dort verstauben, zeigt diese aktuelle Ausgabe der ëres: In den Bericht über geschlechterspezifische Gewalt im Internet auf Seite 8 fließt die Arbeit der zweitplatzierten Chiara Orri mit ein.
1. Platz: Sabine Tiefenthaler
mit „Picturing Resilience – Eine feministisch ethnographisch-partizipative Studie über Resilienzprozesse von Frauen mit Fluchtbiografien in italienischen Notaufnahmezentren“
2. Platz: Chiara Orri
mit „Diffusione non consensuale di immagini e/o video intimi online: analisi e approfondi-mento di una nuova forma di cyber-violenza e confronto con la realtà degli interventi a tutela delle persone colpite”
3. Platz: Franziska Cont
mit „Kranke Körper? Themen und Frauenbilder
der italienischen Psychiatrieforschung zwischen liberalem und faschistischem Italien“
der italienischen Psychiatrieforschung zwischen liberalem und faschistischem Italien“