Sei servita – Das Bild der Frau in der Werbung

“Una pelle perfetta” Il debutto in TV per VeraLab

// Linda Albanese //
Spot tv e radio “Una pelle perfetta” di VeraLab © M&C SAATCHI PR



“Mamma, ma da grande avrò una pella perfetta?".
“Non credo proprio, è probabile che tu prenda da me. Io ho la pelle mista, mezza grassa e mezza secca”.
“Ma qui dice che posso avere una pelle perfetta”.
“Amore, la pelle perfetta non esiste. Esistono milioni di pelli diverse. Io ho la mia. Per questo sono meno bella?”.
“No, sei la più bella del mondo”.
“No, tu sei la più bella del mondo”.
“No, tu”.


È attraverso un dialogo naturale e sincero tra una madre e una figlia insieme sul divano, che questo spot veicola i temi dell’autenticità e dell’accettazione di sé, facendo leva sulla valorizzazione del vissuto personale e sull’emancipazione del difetto inteso come tratto distintivo della propria identità.
VeraLab è il brand di prodotti cosmetici rispettosi della salute della pelle e dell'ambiente, nato dall’imprenditrice Cristina Fogazzi, divulgatrice e interprete di un nuovo messaggio sul potere della bellezza inclusiva e sull’importanza della salute al femminile. È impegnata nel sociale come Ambasciatrice della prevenzione per l’associazione no profit Komen Italia che si occupa di lotta del tumore al seno e sostenitrice di progetti come “Barbie Dream Gap Project”, contro tutte le etichette di genere e volto a dimostrare alle bambine che possono essere tutto ciò che desiderano.
“Solo chi ti vuole bene ti dice la verità. VeraLab, crediamo nella tua pelle” recita il claim finale dello spot. Bello sarebbe se tutte le mamme, e anche tutte le figlie, si dicessero spesso a vicenda: “credo in te, con tutte le tue imperfezioni”. Ecco, questo spot è un piccolo esempio di body positivity, che significa accettare, valorizzare e amare il proprio corpo, e anche quello degli altri.
E questo ci piace.

Best-Off mit Plädoyer

Arztbesuch: Jung, weiblich und unglaublich genervt

// Hannah Lechner //
Es gibt Situationen, in denen wird mensch gern ernst genommen und respektvoll behandelt – dazu gehört aufgrund der oft sensiblen Ausgangslage und ohnehin schon bestehenden Hierarchie der Besuch bei Ärzt*innen. Dass das, besonders für junge, weiblich gelesene Personen*, nicht immer so selbstverständlich ist, ist nichts Neues. Ein Best-Off mit Plädoyer.
Platz 3: Orthopäde
Rückenschmerzen, antworte ich vor ein paar Jahren auf die Frage des Orthopäden, warum ich denn hier sei. Bevor ich genauer werden kann, sieht er mich leicht spöttisch an und fragt: Wie kann ein 13-jähriges Mädchen schon Rückenschmerzen haben? Ich bin 23 und hab mir bei einem Unfall zwei Wirbel gebrochen, sage ich – ein Blick in meine Akte bestätigt das, entschuldigen tut er sich nicht. Naja, in Sportkleidung und seit du kurze Haare hast, siehst du halt besonders jung aus, höre ich später. Und ich merke mir: Die Kombination aus Jogginghosen, kurzen Haaren und meinem Babyface verträgt sich offensichtlich nicht damit, ernst genommen zu werden.
Platz 2: Hausarzt
Meine Haare wachsen wieder und ich trage Jeans als ich ein paar Jahre später die Praxis eines Allgemeinmediziners betrete und mich dieser mit einer Mischung aus „Lieber-Onkel-Blick“ und leicht von oben herab anschaut wie ein Kind, das sich zum allerersten Mal ganz allein zum Arzt traut. Na was ist denn mit dir los?, fragt er mit zum Blick passender Stimme. Ich kenne SIE nicht und SIE mich nicht, denn ich bin hier gerade zum ersten Mal, ich fühle mich beschissen und außerdem bin ich mittlerweile 26, habe meinen Mietvertrag selber unterschrieben, ein abgeschlossenes Studium und will hier einfach nur wie eine erwachsene Person behandelt werden!!!, schreit es in mir. Stattdessen beschreibe ich kleinlaut meine Symptome. Später verfluche ich das Fieber, das meine „süßen“, runden Backen rot und mich damit offensichtlich noch jünger macht und beschließe, Behandlungsräume von nun an nur noch in hohen Schuhen zu betreten und mit einem Schild um dem Hals, auf dem mein Geburtsdatum steht.
Platz 1: Stopp und Spaß beiseite
Denn das Problem sind weder kurze Haare noch „süße“ Backen. Das Problem liegt nicht bei mir, sondern bei Menschen, die eine junge, weiblich gelesene Person sehen und im selben Moment allen Respekt aus dem Fenster zu werfen scheinen. Naja, denken sich jetzt vielleicht einige, ist ja alles halb so schlimm. Das kann jungen Männern genauso gut passieren. Aber: Das hier ist nur die Spitze des Eisbergs – zwei Anekdoten, die mit ironisch verstellter Stimme erzählt schon für einige Lacher beim Biertrinken mit Freund*innen gesorgt haben. Und dann gibt es noch Geschichten, in denen die Protagonistinnen – und ich verwende hier bewusst die weibliche Form, denn solche kenne ich zuhauf von Freundinnen und nicht von Freunden – unter weit „heikleren“ und erniedrigenderen Umständen für ein bisschen Respekt im Behandlungszimmer kämpfen mussten als „nur“ mit schmerzendem Rücken oder einer Grippe. Eine Freundin etwa, der nach langer, schwerer Krankheit erklärt wurde: „Ma signorina, il fidanzato non si trova rimanendo a letto.“ Ich frage mich: Was ist so schwer daran, einer Person das Gefühl zu geben, dass sie ernst genommen wird – vorbehaltlos und unabhängig vom ihr zugeschriebenen Alter und Geschlecht?
* Anmerkung: Ich schildere hier Erfahrungen aus meiner Perspektive als Frau, die sich als solche identifiziert und auch gelesen – das heißt von außen als solche wahrgenommen/kategorisiert/anerkannt – wird. Identifizieren sich Menschen nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde oder wird ihre Geschlechtsidentität von außen nicht anerkannt, kann das gerade in medizinischen Kontexten zu wieder anderen Erfahrungen führen, die ich nicht mache.