Around the World
Südtirol: Forschungsprojekt „Frauenbiografien und Straßennamen"
// Maria Pichler //
Nachahmenswert: die Ursula-Strumecker-Straße in Truden © Michael Epp
Woran liegt es, dass in den italienischen Regionalhauptstädten nur 6,2 Prozent der Straßen nach Frauen benannt sind? Dieser Frage gehen Siglinde Clementi und Franziska Cont vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte in Bozen auf den Grund, denn auch in Südtirol schaut es nicht viel besser aus: In der Landeshauptstadt Bozen sind beispielsweise von 193 nach Personen benannten Straßen und Plätzen ganze 86,5 Prozent Männern gewidmet. Die beiden Historikerinnen beschreiben in ihrer Studie „Frauenbiografien und Straßennamen“ daher 62 internationale und nationale sowie 138 lokale Frauenpersönlichkeiten, die als künftige Namensgeberinnen in Frage kommen. Das Forschungsprojekt soll damit Gemeindekommissionen als wertvoller Leitfaden bei der Benennung von Straßen und Plätzen dienen und berücksichtigt durchaus auch bisher unbekannte Frauen auf Gemeindeebene.