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Vatikan: Bischofssynode mit Frauenquote
// Maria Pichler //
Papst Franziskus öffnet die Bischofssynode für Frauen und Laien © quirinale.it
Papst Franziskus versucht neue Wege: Bei der Bischofssynode im Herbst sollen erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche Frauen und Laien in größerer Zahl teilnehmen – mit Stimmrecht. Dafür hat der Papst die Regeln für das regelmäßige Treffen der Bischöfe aus aller Welt abgeändert, sodass künftig fünf Ordensschwestern (zusammen mit fünf Priestern) dieselben Rechte wie die Bischöfe erhalten und mitbestimmen können. Außerdem hat Franziskus 70 stimmberechtigte nicht bischöfliche Mitglieder der Synode ernannt, sprich Priester, Diakone, Ordensleute und Laien, die Hälfte davon Frauen. Damit erhalten Frauen zumindest etwas mehr Entscheidungsmacht, die wichtigen hochrangigen Ämter aber bleiben (noch) in Männerhand. Beim bundesweiten Predigerinnentag der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland Mitte Mai haben daher etwa 90 Frauen bei einer Hl. Messe gepredigt, nachdem der Vatikan Ende März das kirchenrechtliche Verbot der Predigt von Laiinnen in der Eucharistiefeier bekräftigt hatte.