Club per soli uomini

Donne e Intelligenza Artificiale: gender gap da colmare

// Linda Albanese //
© artificial intelligence - Pixabay
Lo dicono nel loro ultimo libro due professoresse ordinarie all’Università degli Studi di Milano, entrambe prorettrici, Maria Pia Abbracchio di Farmacologia e Marilisa D’Amico di Diritto costituzionale. Sono le autrici di “Donne nella scienza – La lunga strada verso la parità” (FrancoAngeli, 2023), in cui lanciano l’allarme sulla marcata carenza delle immatricolazioni femminili delle aree ICT (Information and Communication Technologies). Il Digital Divide di genere, sia in termini di accesso sia di uso o formazione agli strumenti digitali, è alimentato da una serie di stereotipi che continuano a rafforzare la percezione che le tecnologie non siano adatte a ragazze e donne, producendo così un notevole scompenso di genere tra gli operatori del settore. L’intelligenza artificiale svolge oggi un ruolo centrale, ma oggi solo il 22% dei professionisti del settore sono donne a livello mondiale. Se vogliamo maggiore equilibrio e maggiore uguaglianza nella costruzione di algoritmi, che siano quindi più inclusivi e che rispondano meglio alle caratteristiche e ai bisogni di tutta la popolazione, è necessaria una maggior presenza di donne nella produzione di algoritmi, per prevenire discriminazioni. Le donne devono sapere che queste professioni non sono loro precluse e che hanno tutte le abilità per eccellere ed essere motori del cambiamento in atto.

Sei servita – Das Bild der Frau in der Werbung

Wahlwerbung: Wenn Sexismus in die Hose geht

// Maria Pichler //
Man nehme einen Frauenhintern – bestenfalls in Lederhose, in Jeans oder im Bikini – und einen billigen Spruch: denn „sex sells“, auch in der Politik. © Andreea Juganaru - unsplash
Wenn in diesen Wochen unsere Postbot*innen unter der Last von Wahlwerbung stöhnen und unzählige Hochglanzprospekte, Postkarten und Briefe unsere Briefkästen überfluten, lohnt sich doch ein kritischer Blick auf Bildmotive und Wahlsprüche – denn Sexismus macht auch vor Wahlwerbung nicht halt.
Auffallen um jeden Preis?
Dabei ist die Herausforderung für die Parteien und Kandidat*innen im Kampf um die vergleichsweisen raren Plätze im Hohen Haus nicht ohne: Wer gewählt werden will muss auffallen – um (fast) jeden Preis! Ob markante Sprüche gewürzt mit einer Prise Derbheit oder einer Portion an Witz und Charme gemischt mit etwas Anrüchigkeit: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und da sind Sexismus, Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit oft nicht weit.
Wo werden die Kandidatinnen platziert?
Wie die Südtiroler Parteien in diesem Herbst diese Herausforderung meistern, das sei der kritischen Bewertung der ëres-Leserinnen und Leser überlassen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Wahlstrateg*innen im Lande genau überlegen werden, welche Farbe der Blazer und welches Muster die Krawatte auf dem Werbefoto haben sollen, wer in der ersten Reihe stehen darf, wo die Kandidatinnen platziert werden und ob im Hintergrund der Schlern, Schloss Tirol oder der NOI-Techpark zu sehen sind.
Das Internet vergisst nicht
Im besten Fall sorgen sie mit ihrer Werbung für Gesprächsstoff – und auch wenn das Internet genügend Beispiele für sexistische, rassistische und diskriminierende Wahlwerbung auf Lager hat, muss das keineswegs heißen, dass sich ein solcher Fauxpas nicht wiederholt. Ob ein Frauenhintern in Lederhose mit dem „kreativen“ Wahlslogan „Jetzt pack ma’s an!“ der konservativen CSU in Bayern (Kommunalwahlen JU Mettenheim 2020), die Strandnixen auf dem Weg ins Wasser und dem Spruch „Burkas? Wir steh’n auf Bikinis“ der rechtspopulistischen AfD (Bundestagswahlen 2017), aber auch der schwarze weibliche Hintern, um den sich weiße Frauenhände mit rot-lackierten Fingernägeln schließen und der Botschaft „Der einzige Grund, Schwarz zu wählen. Zeit für Grün“ (Kommunalwahlen Kaars in Nordrhein-Westfahlen, 2009) zeigen schonungslos auf, dass politisch korrekt oftmals weit entfernt ist von Politik. Klar, ist schon eine Weile her. Das Internet aber vergisst nicht, obwohl manche Partei (und so manches Model) das Bildmaterial am liebsten vernichtet wissen würden. Dennoch, wer sich die Mühe macht zum Thema zu recherchieren, merkt bald: kein Land, keine Partei, keine Wahl sind vor sexistischer Wahlwerbung gefeit. Und oft ist es ein sprichwörtlicher Männerclub, der dahinter steht. Bleibt die leise Hoffnung, dass die Landtagswahlen 2023 in Südtirol eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen bilden.