Around the World

Genitalverstümmelung: Gambia bekräftigt sein „Nein“

// Maria Pichler //
Gambia bleibt bei seinem „Nein“ gegen Genitalverstümmelung
Im Sommer 2024 hat das Parlament in Gambia eine Initiative gestoppt, mit der die Genitalverstümmelung (FGM) von Mädchen und Frauen nach einem fast 10-jährigen Verbot weltweit erstmals wieder legalisiert hätte werden sollen. Denn trotz des offiziellen Verbotes war das Gesetz erst ab Mitte 2023 auch durchgesetzt worden: Drei Frauen, die acht Mädchen im Alter zwischen vier und zwölf Monaten beschnitten hatten, wurden mit Geld- bzw. Haftstrafen belangt. Den finanziellen Teil der Strafen übernahm ein Imam, der in der Folge gemeinsam mit anderen religiösen Führern und Parlamentsabgeordneten für die grausame Praxis Stimmung machte, „die nicht durch westliche Einflüsse unterdrückt werden sollte.“ Trotz des bekräftigten „Neins“ bleibt es eine große Herausforderung, das Gesetz in der Praxis durchzusetzen, mit der althergebrachten Tradition zu brechen und tief verwurzelte soziale Normen zu verändern.

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Sport: Duschgel-Prämie für Skispringerinnen

// Maria Pichler //
Skispringerin Selina Freitag © Von Granada - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Dass der Gender-Pay-Gap vor dem Profisport nicht Halt macht, ist kein Geheimnis. Während aber im Fußball „die rote Karte“ für die Gehaltslücke erste Früchte trägt und etwa die dänischen Fußballer zugunsten ihrer Kolleginnen auf eine Gehaltserhöhung verzichten, setzt die Skispringer*innen-Szene nun dem Ganzen die Krone auf: Die deutsche Selina Freitag hat für einen Sieg in der Qualifikation des Neujahrsspringens in Garmisch-Partenkirchen statt eines Preisgeldes – Kollege Jan Hörl erhielt 3.000 Schweizer Franken – eine Tasche mit Duschcreme, Shampoo und Handtüchern erhalten. Bei normalen Qualifikationen gibt es laut Freitag überhaupt gar keinen Preis für die Siegerin, die Two Nights Tour – der Bewerb sollte ein Pendant zur Vierschanzentournee der Männer sein – sei eine Ausnahme. Aber auch bei Weltcupbewerben sind laut Freitag die Unterschiede enorm, die Siegerin bekommt 4.300 Franken, der Sieger 13.000.