Around the World

USA: Trump schafft Frauen* ab

// Maria Pichler //
Donald Trump: „Nicht mein Präsident“ © Wikipedia/Anthony Crider (2019), CC BY 2.0
Dass US-Präsident Donald Trump nicht gerade ein Freund von Frauenrechten, Feminismus und Andersdenkenden ist, hat er in Vergangenheit wiederholt bewiesen. Seine jüngste Initiative aber setzt dem Ganzen die Krone auf: Mehr als 200 Begriffe, darunter Frauen, Rassismus, Geschlechtervielfalt, Behinderung, Chancengleichheit, Inklusion, Einwanderer, LGBTQ und Transgender sollen künftig in der Regierungssprache nur eingeschränkt verwendet bzw. gänzlich gestrichen werden. Weil der Präsident diese als „woke“ ansieht. Aufgedeckt hatte den Index die New York Times, laut der auf mehr als 250 Regierungswebseiten die entsprechenden Wörter bereits entfernt oder ersetzt worden sind – und so aus dem Bewusstsein verschwinden sollen. Redefreiheit? Fehlanzeige. Und da soll noch jemand behaupten, Sprache hätte keine Kraft zur Veränderung.

Around the World

Italien: Femizid wird ein eigener Strafbestand

// Maria Pichler //
Italien verschärft die Strafen bei geschlechterbezogener Gewalt gegen Frauen © Pixabay/Edward Lich
113 Femizide hat das italienische Innenministerium im vergangenen Jahr verzeichnet, 61 der Opfer sind durch die Hand ihrer (Ex)-Partner getötet worden. Dies bedeutet, dass im Durchschnitt jeden dritten Tag eine Frau auf grausame Weise ums Leben kommt. Am Abend vor dem diesjährigen Tag der Frau hat die Regierung nun einen Gesetzentwurf verabschiedet, mit dem der Femizid als eigenständige Straftat eingeführt wird. Im Unterschied zu anderen Tötungsdelikten soll die Täter eine lebenslange Haft erwarten, erschwerende Tatumstände müssen nicht eigens nachgewiesen werden. Strafverschärfungen sind zudem für Misshandlungen, Stalking, sexuelle Gewalt und sogenannte Rachepornos vorgesehen. Das ist gut und lobenswert… für einen wahren gesellschaftlichen Wandel aber werden scharfe Gesetze alleine nicht ausreichen, vielmehr ist zusätzlich ein stärkeres Engagement in der Aufklärung und Prävention gefragt.