Vorworte

Arno Kompatscher, Landeshauptmann

Die letzten Klänge des sommerlichen Reggaes verklingen und der Herbst leitet den Winter-Blues ein. Winterdepression betrifft nicht wenige Menschen, daher ist es wichtig, auf sich selbst zu achten. Depressionen machen den Alltag zur unlösbar scheinenden Aufgabe. Etwa fünf Prozent der Erwachsenen sind betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. Trotz der Häufigkeit wird selten offen darüber gesprochen. Deshalb ist Obacht geboten.

È fondamentale continuare a porre attenzione al tema della violenza contro le donne. Questa problematica non si manifesta solo con la violenza fisica; si esprime anche attraverso il linguaggio, i comportamenti e le dinamiche sociali, che possono contribuire a perpetuare disuguaglianze e discriminazioni. L'iniziativa "L’Alto Adige tiene gli occhi aperti" lo sottolinea in modo inequivocabile. Le donne in fuga dalla violenza trovano nelle Case delle Donne un porto sicuro, dove ricevono sostegno per rinforzarsi e reagire. In questa edizione di "ëres" viene approfondito il lavoro della Casa delle Donne a Bolzano. I se fajun ince n cheder dles gran desfides y problematiches che ëres zënza n tët o n apartamënt mëss afronté.* Schauen wir hin!

* Wir gewinnen auch Einblicke in die großen Herausforderungen, denen obdach- und wohnungslose Frauen gegenüberstehen.

Editorial

Visionär - visionarie

Was wäre die Welt ohne die Menschen, die an das glauben, was den meisten von uns unmöglich, unmachbar, unschaffbar scheint? Ohne Menschen, die brennen für ihre Ideen, für die Zukunft, für eine Vision? Menschen, die zielgerichtet, leidenschaftlich, vertrauensvoll und ja, durchaus auch hartnäckig und dominant, an bahnbrechenden und wegweisenden Entwicklungen arbeiten? In dieser ëres-Ausgabe zeigen wir solche Menschen, die – auch wenn ihre Fähigkeiten verkannt, ihre Karrieren gebremst und ihre Errungenschaften geklaut worden sind – nicht vergessen, ausgeklammert oder ignoriert, sondern gefeiert werden müssen: Frauen* in der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Vorreiterinnen, Wegbereiterinnen, Motivatorinnen und Mentorinnen, die es – die jüngste Debatte im Regionalrat hat es einmal mehr klar aufgezeigt – nach wie vor dringend braucht, damit unsere Vision einer geschlechtergerechteren Welt nicht in die Kategorie „unerfüllbare Wünsche an das Christkind“ fällt.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre!
Maria Pichler, Chefredakteurin