Landesbeirat für Chancengleichheit

Ins Bild gerückt

// Maria Pichler //
© Verena Rastner AR/GE Kunst
Workshop Clemen Parrocchetti
Begleitend zur Ausstellung À JOUR der Künstlerin Clemen Parrocchetti (siehe Seite 4/5) hat die Ar/Ge Kunst in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Kommunikation-Medien und Rollenstereotype des Landesbeirates für Chancengleichheit einen Workshop zum Thema „Freiheit nähen/Cucire libertà“ organisiert. In Anlehnung an die Werke der Mailänder Künstlerin wählten die Teilnehmerinnen dabei Karten mit feministischen Schlüsselbegriffen aus dem Manifest von Parrocchetti aus wie Alibi-Frau, Maßgeschneiderte Frau, Kinderfreie Frau oder Matratzen-Frau zum Prügeln, um anschließend über ihre Erfahrungen zu berichten und zu überlegen, was frau tun kann, um sich künftig nicht mehr so fühlen zu müssen.


© LPA/ Fabio Brucculeri
Preise für wissenschaftliche Arbeiten
„Macht eure Bravour öffentlich“, lautete das Motto der jüngsten Verleihung der „Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten zur Situation der Frau in der Gesellschaft oder der Chancengleichheit zwischen Mann und Frau.“ Die Preisträgerinnen Petra Oberhollenzer (Bildmitte von links), Mathilde Galli und Ingrid Kapeller befassten sich in ihren Arbeiten mit „Pace al femminile. Il contributo delle donne ai negoziati di pace sull’esempio colombiano" (Galli), „News on femicide. Ein sprachübergreifender Vergleich der Berichterstattung über Femizide in ausgewählten Qualitätsmedien“ (Kapeller) und „Bergbäuerin sein – Herausforderungen und Chancen früher und heute“ (Oberhollenzer). 2025 wird der Preis, der unlängst nach der bekannten Bozner Feministin Lidia Menapace benannt worden ist, zum 25. Mal vergeben.



© Bernhard Aichner
Kurs Verwaltungs­rätinnen
Fachliche Kompetenzen stärken, Frauen miteinander vernetzen und für den Sprung in Entscheidungsgremien vorbereiten: Das will der Lehrgang für angehende Verwaltungsrätinnen, der seit 2016 vom Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen in Zusammenarbeit mit dem WIFI der Handelskammer Bozen durchgeführt wird. Mit Erfolg! Ende 2024 haben weitere 20 Frauen die elfte Ausgabe des Kurses abgeschlossen – und nun die besten Karten dafür, um sich selbst ins Spiel zu bringen und sich aktiv zu bewerben. Aufgrund der anhaltenden großen Nachfrage wird es 2025 zwei Ausgaben des Lehrgangs geben, im Frühjahr und im Herbst.

Nähere Infos dazu unter: www.chancengleichheit.provinz.bz.it

Frauen und Politik

Demokratie braucht Visionärinnen

// Maria Pichler //
Eine Demokratie kann es sich auf Dauer nicht leisten, dass die Hälfte ihrer Bevölkerung in den politischen Gremien unterrepräsentiert ist. Beim Lehrgang für Frauen in der Gemeindepolitik holen sich bewährte und angehende Politikerinnen das nötige Rüstzeug für ihr Engagement.
Frauen bringen andere Blickwinkel und Sichtweisen in die Politik ein als Männer und tragen damit zu ausführlicheren und ganzheitlicheren Diskussionen, ja unterm Strich besseren Ergebnissen bei. Dass Frauen ganz allgemein in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert sind, hat vielschichtige Gründe. Einer davon ist, dass sich Frauen gerne in ihren Kompetenzen unterschätzen. Und hier setzt ein Lehrgang an, den Eurac Research im Auftrag des Landesbeirates für Chancengleichheit und des Frauenbüros organisiert hat – mit dem klaren Ziel: Frauen für die Gemeindepolitik zu sensibilisieren, zu motivieren und zu qualifizieren. Denn es braucht Vorbilder – ja Visionärinnen, die mutig vorangehen und zeigen, was Frauen in der Politik bewirken können. Der erste erfolgreiche Lehrgang für Frauen in der Gemeindepolitik ist am 31. Jänner zu Ende gegangen. Die ëres hat sich unter den Teilnehmerinnen umgehört und nachgefragt, warum diese sich für die Gemeindepolitik engagieren.


Ich engagiere mich in der Gemeindepolitik, weil …

Elisabeth Tappeiner, Kastelbell
... man lokal so viel bewirken kann. Durch meine Mitarbeit im Gemeinderat möchte ich die Lebensqualität in der Gemeinde verbessern, Zusammenhalt stärken und Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden. Es macht mir Freude im Austausch mit meinen Mitbürger*innen zu sein und deren Anliegen in konkrete Maßnahmen umzusetzen.

Elena Paris, Egna
... partecipare al “buon governo” di Egna (dove attualmente sono consigliera comunale) è per me un’esperienza incredibilmente appagante che mette in campo le mie passioni, il mio sentire, le mie attitudini. È un percorso di responsabilità verso gli altri, verso un posto, verso un piccolo fazzoletto di mondo di cui mi interessano le sorti.

Karin Meister, Naturns
… ich bereit bin, Verantwortung zu übernehmen und mich zum Wohle meiner Mitmenschen einzusetzen. Ich will einen aktiven Beitrag leisten, um unsere Heimat für die nächsten Generationen lebenswert zu erhalten. Durch meinen Einsatz will ich auch Motivatorin sein für andere Frauen, die mit dem Gedanken spielen, sich politisch zu engagieren.

Elisabeth Frenner, Mareo
I sun te junta comunala dal 2010 encà. Mia motivaziun è tresfora stada y è ciamò la pasciun da dé en contribut ala comunité, da ascuté sö, baié y lauré con la jont y da realisé proiec co à en impat positif y por mioré la cualité de vita dai zitadins, y en particolar dles families. La politica comunala pita n'ocajiun de svilup personal y profescional, an empara da conësce les dinamiches de na comunité, da chirí y ciafé soluziuns, y an svilupëia competënzes tla mediaziun y tla comunicaziun.