Landesbeirate für Chancengleichheit

Auf den Punkt gebracht: Chancengleichheit in Südtirol

// Maria Pichler //
Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Grundrecht aller Menschen und ein Grundwert jeder Demokratie. Doch wo steht Südtirol? Worauf bauen? Was tun? Ein Rückblick auf den Tag der Chancengleichheit.
Die 8 Handlungsfelder des Gleichstellungsaktionsplans wurden in einem partizipativen Erarbeitungsprozess diskutiert. © Manuela Tessaro, LPA
Seit dem Jahr 2016 begeht der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen in Südtirol jährlich am 16. September den Tag der Chancengleichheit. Dieser ist eine gute Gelegenheit, um den Stand der Dinge in Sachen Gleichberechtigung auf den Punkt zu bringen – aber nicht nur: Im NOI Tech Park in Bozen haben sich mehr als 100 Frauen und Männer aus allen Landesteilen über die Zwischenergebnisse in der Arbeit zum Gleichstellungsaktionsplan Südtirol informiert, sich mit ihren Meinungen eingebracht und die Gelegenheit genutzt, um sich untereinander zu vernetzen.
Gleichstellungsaktionsplan ÆQUITAS ist der Schlüssel zur Chancengleichheit
Wenn der Begriff auch etwas sperrig erscheint: Der Gleichstellungsaktionsplan ist der Schlüssel, mit dem die Tür zur Chancengleichheit in Südtirol (weiter) geöffnet werden soll. In acht Handlungsfeldern arbeiten fachkompetente Arbeitsgruppen derzeit an messbaren Zielen in den verschiedensten Bereichen, legen konkrete Maßnahmen und einen zeitlichen Rahmen für deren Umsetzung fest (siehe ëres 3-2022). Die Aufgabe der Teilnehmer*innen am Tag der Chancengleichheit bestand nun darin, die ersten Zwischenergebnisse zu bewerten und themenübergreifend ihre Ideen und Vorschläge mit einzubringen. Diese werden gebündelt, den zuständigen Arbeitsgruppen vorgebracht und sollen die bisherigen Ergebnisse in den verschiedenen Handlungsfeldern ergänzen.
Jetzt noch mitreden: landesweit Treffen vor Ort in den Bezirken geplant
Dabei ist klar, das Ganze kann nur dann funktionieren, wenn viele Frauen und Männer an vielen Stellen mitmachen: in der Politik, bei der Arbeit, in den Familien, im Ehrenamt. Wer sich in den nächsten Wochen noch einbringen möchte, hat landesweit bei Treffen auf Bezirksebene die Möglichkeit dazu. Im Jahr 2023 wird dann der theoretische Planungsprozess für den Gleichstellungsaktionsplan abgeschlossen – und es geht an die konkrete Umsetzung, die auf insgesamt fünf Jahre ausgelegt sein wird. Wenn momentan also auch noch in der Vorbereitung und in der Konzeptarbeit, so steht eines fest: Es tut sich was in Südtirol in Sachen Chancengleichheit.

Alle Termine auf Bezirksebene zur Beteiligung am Gleichstellungsaktionsplan ÆQUITAS auf www.provinz.bz.it/chancengleichheit
"Wir sind die Jugend, wir sind die Zukunft! Jetzt ist der Ball im Spiel und muss nur noch ins Tor!" forderten die Fußballerinnen des FC Südtirol Women U17 mit einem Flashmob. © Manuela Tessaro, LPA

Around the world

Doppio cognome ormai possibile anche in Italia

// Sarah Trevisiol //
Le future generazioni in Italia potranno avere più cognomi. © Nilanka Kariyawasam / Unsplash


La Corte Costituzionale ha dichiarato illegittime le norme che attribuivano ai/alle figli/e in modo automatico il cognome paterno. La sentenza assume toni epocali, visto che si tratta di ribaltare un antico retaggio patriarcale che rappresenta la violazione del principio di uguaglianza, lasciando nell’invisibilità la madre. Con la nuova presa di posizione da parte della Corte Costituzionale i genitori ora potranno scegliere di dare alla propria prole entrambi cognomi, nell’ordine da loro concordato, oppure potranno decidere, di dare solo un unico cognome, che potrà essere quello paterno o quello materno. Se i genitori non dovessero arrivare ad un accordo, spetterà al giudice a stabilire quale, o quali, cognomi dei genitori attribuire al/alla neonato/a.