Famiglie straniere

Le (troppe) difficoltà delle famiglie straniere

// Verena De Monte //
In Alto Adige nel 2020 il 13,8% delle nascite riguardava figli*e di genitori stranieri; in Italia le famiglie con migranti sono 2 milioni e 400mila. Alcuni dati su scuola, lavoro, casa e povertà ci mostrano che siamo lontani da una loro piena inclusione.
Sono circa 1 milione e 700mila le persone di religione musulmana in Italia, il 34% delle famiglie immigrate, che in larga maggioranza sono bianche, europee e cristiane. © istockphoto
Istruzione e lavoro
Il titolo di studio dei genitori dei*lle alunni*e con background migratorio nelle scuole è mediamente più basso di quello degli*lle italiani*e. Spesso sono indirizzati*e verso istituti tecnici e professionali, mentre tra chi frequenta l’università soltanto il 5% ha origini straniere. Ciò significa non poter competere per professioni qualificate e subire la stessa segregazione occupazionale dei genitori. Più di 6 lavoratori*rici stranieri*e su 10 svolgono, infatti, professioni non qualificate, il doppio rispetto agli*alle italiani*e. Ben un terzo dei lavoratori e delle lavoratrici con background migratorio ha un titolo più alto rispetto alle mansioni che ricopre. Inoltre, spesso si tratta di occupazioni a termine o di part-time involontari. Anche tra le persone disoccupate il numero degli*delle stranieri*e è preoccupante: in Alto Adige si attesta al 26%.
Condizioni abitative e situazione economica
Le famiglie di origine straniera hanno meno probabilità di essere proprietarie della casa e sono più esposte a discriminazioni nell’accesso al mercato immobiliare. Rispetto alle famiglie italiane, hanno meno risparmi e più difficoltà di accesso a prestiti o fideiussioni presso le banche. Nel 2021 ad abitare in locazione, spesso in situazioni precarie e di sovraffollamento, era ancora il 65% degli*lle stranieri*e residenti in Italia. Un altro 14% si divide tra alloggi presso il luogo di lavoro o altri*e connazionali e solo il 20% abita in un alloggio di proprietà, contro l’80% degli*lle italiani*e.
Le famiglie straniere sono più povere di quelle autoctone. In provincia di Bolzano, lo stipendio mensile netto di cui dispongono è in media di 400 € inferiore a quello delle persone altoatesine. A livello nazionale, su un totale di 5,6 milioni di persone in povertà assoluta, le persone con background migratorio sono ben 3 su 10. Eppure, tra i beneficiari del reddito di cittadinanza incidono per appena il 12% a causa delle barriere normative che si continuano a erigere. Questo vale sia per le varie misure di sostegno che per l’accesso a servizi e beni basilari.
Ancora molta strada da fare
Questi dati indicano che una presenza sempre più radicata nel nostro paese e nella nostra provincia non è ancora sufficiente, oggi, per vedere le famiglie straniere accedere in condizioni di parità, rispetto alle famiglie autoctone, a beni e servizi fondamentali di welfare e di avere pari opportunità in ambiti centrali come istruzione e lavoro. È necessario uno sforzo maggiore per permettere alle famiglie straniere di migliorare la qualità della loro vita.
Fonti: Rapporto annuale 2022 Istat / Idos dossier statistico immigrazione 2022 / Statistisches Dossier Einwanderung Südtirol 2021

Kolumne

Wer ist family?

// Alexandra Kienzl //
Wo es geht, verherrlichen wir die traditionelle Familie. Dabei hat das Konzept ausgedient.
Eigentlich wollte ich mich in dieser Kolumne ja schon wieder mit Frau Meloni beschäftigen. Damit, dass ich ihr fast auf den Leim gegangen wäre, weil sie sich gegen die Leihmutterschaft ausgesprochen hat, die ich auch, sobald Geld im Spiel ist, für völlig indiskutabel halte. Meloni dafür zu applaudieren wäre aber völlig fehl am Platz gewesen, weil es ihr weniger drum geht, die Rechte der betroffenen Frauen zu schützen, sondern vielmehr darum, es gleichgeschlechtlichen (männlichen) Paaren nahezu unmöglich zu machen, Eltern zu werden. Weil die traditionelle Familie über allem steht. Darüber hätte ich mich eigentlich empören wollen, eigentlich. Aber dann wurden die Kinder krank, und es brach Sodom und Gomorrha über uns herein.
Ich will nichts beschönigen: Ein Kind erbrach ohne Unterlass, das andere schien plötzlich mit der Beulenpest geschlagen und machte nonstop wehklagend darauf aufmerksam, das Dritte klammerte sich an mein Bein und hängt nur jetzt gerade nicht dran, weil es schläft. An gewinnbringendes Sinnieren über Regenbogenfamilien ist nicht mehr zu denken, wenn es gilt, Erbrochenes aufzufangen, verabscheute Medizin einzuflößen, Bauchelen zu reiben, Nasen zu putzen (oh diese Nasen und ihr schier unendlicher Rotzfluss!). Dafür kam mir die Erkenntnis: Was, wenn nicht das, ist Familie? Wenn man aus Liebe Dinge tut, die man eigentlich supereklig findet? Wenn man im Haus verbarrikadiert bleibt und die hundertste Folge von „Lassie“ sieht, während draußen Sonntagsspaziergänger den frühlingsblauen Himmel genießen? Wenn man sich um andere kümmert, ohne einen direkten Nutzen davon zu haben? „Familie ist, wo Kinder sind“, sprach die deutsche Bundesfamilienministerin 1998, aber gehört die Definition mittlerweile nicht viel weiter gefasst? Ist Familie nicht überall dort, wo Menschen sind, die einander verbunden sind, die aufeinander schauen, in guten und insbesondere auch in schlechten Zeiten, ohne sich etwas dafür zu erwarten?
Wir zelebrieren ja nach wie vor gern die 08/15-Kernfamilie: Vater, Mutter, Kinder. Ob mit lustigen Namensaufklebern am Auto, mit weichgezeichneten, nur haarscharf am Kitsch vorbeischrammenden Familienfotos vom Profi, die wir stolz auf Facebook hochladen, mit Profilbildern auf Whatsapp, wo uns Erzeuger plus Nachwuchs entgegenlächeln, obwohl die Telefonnummer doch eigentlich nur auf die Mama läuft. Wir lassen kaum eine Gelegenheit aus, um zu unterstreichen: Ja, wir haben uns gefunden, vermehrt und sind jetzt amtlich „Familie“. Wir sind im Club, und du und du und du, ihr seid es hingegen nicht. Dabei ist das Sich-Vermehren keine Garantie dafür, dass es dann auch mit dem Sich-Kümmern passt, und umgekehrt gibt es massig Menschen, die das mit der gegenseitigen Fürsorge aus Zuneigung vorbildlichst hinkriegen, ohne dafür verehelicht oder blutsverwandt sein zu müssen. Zum Glück ist das so, denn die Zeiten haben sich geändert: Die Gesellschaft überaltert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird aufgrund des Fachkräftemangels wichtiger denn je, Ressourcenknappheit und Inflation machen Wohnen teuer wie nie. Gerade angesichts dieser Herausforderungen wird klar, dass die traditionelle Kleinfamilie ausgedient hat und der Fokus auf neuen Formen des Zusammenlebens liegen muss. Irgendwann wird das auch Frau Meloni einsehen müssen, wenn sie die Probleme unserer Zeit wirklich angehen will.