Editorial

Lust - Passione

In dieser Ausgabe der ëres wollen wir mit einem Tabu brechen und in den Mittelpunkt rücken, worüber „man“ nicht spricht: Lust und Leidenschaft. Dabei sind wir uns einmal mehr bewusst, dass wir auf den 32 ëres-Seiten niemals die gesamte Bandbreite dieses Themas aufarbeiten können, wohl aber anregen zum Nachdenken und Reflektieren, zum Sich-damit-beschäftigen und Weiterdenken, zum Darüber-Reden und Diskutieren.

Es geht in dieser ëres um sexuelle Lust, um faire Pornographie und um Asexualtität. Es geht aber auch um die Leidenschaft für den Beruf, um die Lust aufs Putzen, um das Hadern mit der Mutterrolle, um den Frust im öffentlichen Nahverkehr und um jene Frauen im neuen Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, die viel Lust darauf haben, in den nächsten Jahren etwas für die Geschlechtergerechtigkeit zu bewegen.

Dafür wünschen wir den Beiratsfrauen viel Ausdauer und Hartnäckigkeit und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine gute Lektüre und einen schönen Sommer.
Maria Pichler, Chefredakteurin

Vorworte

Ulrike Oberhammer, Präsidentin

Ja, Sommer kann eine tolle Zeit sein! Viele Menschen genießen die warmen Temperaturen, die längeren Tage und die Möglichkeit, draußen Aktivitäten zu unternehmen. Sie nutzen die Zeit auch sich selbst zu verwirklichen. Selbstverwirklichung ist ein wichtiger Aspekt im Leben vieler Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Frauen haben genauso das Recht ihre Ziele zu verfolgen, ihre Träume zu verwirklichen und sich persönlich weiterzuentwickeln, frei von Zwängen und alten gesellschaftlichen Normen.

Es ist inspirierend zu sehen, wie Frauen in verschiedenen Bereichen erfolgreich sind und ihre Potenziale entfalten. Sie haben Lust, sich auf neue Abenteuer einzulassen und ihren Weg zu gehen. Aufgrund der langen Ferienzeiten im Sommer bleibt das aber für viele ein Traum, den sie hinten anstellen müssen, zum Wohle der Familie. Dabei steckt in jeder Frau so viel Potential, das nur darauf wartet endlich genutzt zu werden. Entsprechend müssen die Rahmenbedingungen angepasst und auch die Väter mehr in die Verantwortung genommen werden.