Equal Pay Day – Jubiläumsausgabe im Coronamodus
So wird der Gender Pay Gap berechnet
// Landesbeirat für Chancengleichheit //
17 Prozent verdienen die Südtiroler Frauen im Schnitt weniger als die Südtiroler Männer.
Noch immer werden Frauen und Männer für gleiche Arbeit nicht gleich bezahlt. Die Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern, der Gender Pay Gap, liegt in Italien und Südtirol bei 17 Prozent. Umgerechnet sind das 62 Tage, die Frauen unentgeltlich arbeiten. Berechnet wird der Gender Pay Gap jährlich auf den Tageslohn sowohl vom Landesinstitut für Statistik Astat als auch vom Arbeitsförderungsinstitut Afi anhand der Daten des Nisf-Inps zu den unselbstständig Beschäftigten in Vollzeit. Es handelt sich somit um einen Durchschnittswert, der Faktoren wie den Bildungsgrad nicht berücksichtigt, weshalb man von der unbereinigten Lohnlücke spricht.
Für diese mitentscheidend ist zum Beispiel, dass Frauen seltener in Führungspositionen arbeiten, seltener Zulagen erhalten und weniger häufig Überstunden machen, weil sie vielfach zuhause nicht entlohnte Arbeit verrichten. Eine Rolle spielen zudem unterschiedliche Bildungsgrade, aber auch die Verteilung in den Berufsfeldern, wobei Frauen in gut bezahlten Bereichen unterrepräsentiert sind.
Auf den ersten Blick haben die Faktoren, die die unbereinigte Lohnlücke bedingen, nichts mit dem Geschlecht zu tun. Manche argumentieren, der größte Teil des Unterschieds sei auf freie Entscheidungen von Frauen zurückzuführen. Zahlreiche Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass diese meist gar nicht so freiwillig sind, sondern häufig Ergebnis von Diskriminierung am Arbeitsmarkt. So gibt es Belege dafür, dass Frauen nicht von sich aus auf Führungspositionen verzichten oder auch dafür, dass die Löhne in Berufszweigen sinken, in die Frauen vordringen.
Und was passiert, wenn die Lohndifferenz um die beobachtbaren Faktoren bereinigt wird? Dann bleibt eine „unerklärte“ Lücke, die zum Beispiel in Deutschland bis zu sechs Prozent beträgt.
Für diese mitentscheidend ist zum Beispiel, dass Frauen seltener in Führungspositionen arbeiten, seltener Zulagen erhalten und weniger häufig Überstunden machen, weil sie vielfach zuhause nicht entlohnte Arbeit verrichten. Eine Rolle spielen zudem unterschiedliche Bildungsgrade, aber auch die Verteilung in den Berufsfeldern, wobei Frauen in gut bezahlten Bereichen unterrepräsentiert sind.
Auf den ersten Blick haben die Faktoren, die die unbereinigte Lohnlücke bedingen, nichts mit dem Geschlecht zu tun. Manche argumentieren, der größte Teil des Unterschieds sei auf freie Entscheidungen von Frauen zurückzuführen. Zahlreiche Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass diese meist gar nicht so freiwillig sind, sondern häufig Ergebnis von Diskriminierung am Arbeitsmarkt. So gibt es Belege dafür, dass Frauen nicht von sich aus auf Führungspositionen verzichten oder auch dafür, dass die Löhne in Berufszweigen sinken, in die Frauen vordringen.
Und was passiert, wenn die Lohndifferenz um die beobachtbaren Faktoren bereinigt wird? Dann bleibt eine „unerklärte“ Lücke, die zum Beispiel in Deutschland bis zu sechs Prozent beträgt.