Think
Young - Wer findet die Parallele?
Club am Samstag - Schule am Montag
Auf welche Gemeinsamkeiten stoßen Sie, wenn Sie an „Club am Samstag“ und „Schule am Montag“ denken? Auf den ersten Blick fallen wohl eher die Unterschiede auf: Ungezwungenheit vs. Regelunterricht; lautes Feiern vs. konzentriertes Lernen; neue Menschen kennenlernen vs. alte Schulfreundschaften pflegen.
Natürlich haben sich in den vergangenen Monaten sowohl die Feiergesellschaften als auch der Präsenzunterricht Covid-19-bedingt einschränken müssen.
Trotzdem möchte ich in diesem Artikel eine Parallelität herstellen. Eine Parallelität zwischen Clubs und Schule – all den bereits beschriebenen Unterschieden zum Trotz.
Das Thema dürfte Sie hoffentlich hellhörig machen; es geht um sexuelle Belästigung. Es ist zwar immer wieder in der Öffentlichkeit präsent, dennoch habe ich den Eindruck, dass die Bevölkerung ihm oft zu wenig Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit entgegenbringt.
Es ist im Endeffekt nicht das Problem einer einzelnen Frau, sondern zeugt auch von einem gravierenden Fehlverhalten der Gesellschaft im Allgemeinen.
Auch die Gesellschaft übernimmt nämlich Verantwortung und Mitschuld an begangenen Taten, wenn sie versucht, das Opfer mit Phrasen á la „Was hattest du denn an?“, „Sei doch nicht überempfindlich!“ oder „Es ist doch nichts passiert!“ zu beschwichtigen oder dessen Erlebnisse zu relativieren. Genau solche Sätze sind es, die das Problem deutlich machen – die Schuld wird nicht selten beim Opfer gesucht.
Es muss gesagt werden, dass Belästigung nicht erst bei physischen Übergriffen beginnt.
Dass dieses Verhalten beim Ausgehen und Feiern in Clubs für viele „ja irgendwie dazu gehört“ oder dass es durch den Einfluss von Alkohol nahezu entschuldigt wird – „er kann doch nicht wirklich was dafür“ –, ist schon schlimm genug. Noch weniger mag man es aber wahrhaben, dass es diese Schattenseite v.a. für Mädchen auch in der Schule gibt.
Ich habe mehrere Gespräche mit Freundinnen geführt und musste feststellen, dass das, was beim ausgelassenen Feiern trotz aller Unzumutbarkeit häufig zu relativieren versucht wird, auch in Schulen präsent ist. Die Palette reicht dabei von unangenehmen Blicken über zweideutige Sprüche bis hin zu ungeniertem Anmachen.
Ich möchte nun, stellvertretend für so viele Geschichten, die mir Freundinnen erzählt haben, diesem Vorfall Raum geben:
Natürlich haben sich in den vergangenen Monaten sowohl die Feiergesellschaften als auch der Präsenzunterricht Covid-19-bedingt einschränken müssen.
Trotzdem möchte ich in diesem Artikel eine Parallelität herstellen. Eine Parallelität zwischen Clubs und Schule – all den bereits beschriebenen Unterschieden zum Trotz.
Das Thema dürfte Sie hoffentlich hellhörig machen; es geht um sexuelle Belästigung. Es ist zwar immer wieder in der Öffentlichkeit präsent, dennoch habe ich den Eindruck, dass die Bevölkerung ihm oft zu wenig Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit entgegenbringt.
Es ist im Endeffekt nicht das Problem einer einzelnen Frau, sondern zeugt auch von einem gravierenden Fehlverhalten der Gesellschaft im Allgemeinen.
Auch die Gesellschaft übernimmt nämlich Verantwortung und Mitschuld an begangenen Taten, wenn sie versucht, das Opfer mit Phrasen á la „Was hattest du denn an?“, „Sei doch nicht überempfindlich!“ oder „Es ist doch nichts passiert!“ zu beschwichtigen oder dessen Erlebnisse zu relativieren. Genau solche Sätze sind es, die das Problem deutlich machen – die Schuld wird nicht selten beim Opfer gesucht.
Es muss gesagt werden, dass Belästigung nicht erst bei physischen Übergriffen beginnt.
Dass dieses Verhalten beim Ausgehen und Feiern in Clubs für viele „ja irgendwie dazu gehört“ oder dass es durch den Einfluss von Alkohol nahezu entschuldigt wird – „er kann doch nicht wirklich was dafür“ –, ist schon schlimm genug. Noch weniger mag man es aber wahrhaben, dass es diese Schattenseite v.a. für Mädchen auch in der Schule gibt.
Ich habe mehrere Gespräche mit Freundinnen geführt und musste feststellen, dass das, was beim ausgelassenen Feiern trotz aller Unzumutbarkeit häufig zu relativieren versucht wird, auch in Schulen präsent ist. Die Palette reicht dabei von unangenehmen Blicken über zweideutige Sprüche bis hin zu ungeniertem Anmachen.
Ich möchte nun, stellvertretend für so viele Geschichten, die mir Freundinnen erzählt haben, diesem Vorfall Raum geben:
Sie hatte sich in der Mittagspause einen Lolli gekauft und als sie für den Nachmittagsunterricht wieder das Klassenzimmer betrat, ließ er es sich nicht nehmen zu fragen, ob er nach dem Lolli an der Reihe wäre… Der Vorfall ereignete sich im zweiten Jahr der Oberschule – sie war 15 Jahre alt!
// Pia von Musil //