Around the world – Kurzmeldungen aus Südtirol und der Welt
Südkoreas Emoji-Krise
// Bettina Conci //

Die südkoreanischen Männer fühlen sich von Feministinnen angegriffen und lächerlich gemacht. © Whatsapp
Zu einer umgekehrten #MeToo-Bewegung kam es im Juni unter den jungen Männern in Südkorea, die sich gegen zahlreiche Organisationen, Unternehmen und feministische Gruppierungen richtete. Diese hatten das Hand-Emoji verwendet, das mit gespreiztem Zeigefinger und Daumen die (nicht vorhandene) Penisgröße veranschaulichen soll (zuletzt im Logo der mittlerweile aufgelösten radikalen südkoreanischen Feministinnenbewegung Megalia, deren Bekanntheitsgrad zur Steigerung der Kontroverse beigetragen hatte). Seit 2017 wurden zwar einige Hürden für Frauen im Land ausgemerzt, allerdings ist es noch ein langer Weg bis zur Gleichstellung. Gleichzeitig steigt der Anteil der Männer mit antifeministischer Haltung, vor allem unter den 20- bis 30-jährigen, ständig an – ebenso wie häusliche Gewalt und andere Verbrechen gegen Frauen.