Chicche di cultura

Mostra “Birth cultures”

// Sarah Trevisiol //
© Museo delle Donne di Hittisau
Museo delle donne di Merano Dal 20.11.2021 al 20.11.2022
La nascita, come la morte, colpisce ogni essere umano, senza eccezione. “Birth Cultures” è una mostra itinerante che racconta la cultura della nascita, i diversi modi di una società di accompagnare la gravidanza e le tappe iniziali di vita. Riportando pratiche e conoscenze ostetriche tradizionali, oltre che conquiste mediche, rituali e miti di creazione, l'esibizione cerca di indagare i processi fisiologici della nascita, mettendo in discussione alcune possibilità della tecnologia riproduttiva attuale. Il pubblico potrà esplorare lo spazio anche a livello sensoriale, grazie ad una stazione olfattiva e diverse audio-stazioni, imparare di più sulle erbe medicinali per la gravidanza e il parto e portare via gustose ricette per il periodo postpartum. La mostra, che sarà a Merano per un anno intero e verrà accompagnata da una serie di eventi connessi (www.museia.it ), è stata ideata dal Museo delle Donne di Hittisau (Austria) e fa parte di un progetto europeo che coinvolge inoltre il Centro di Cultura di Genere di Kharkiv (Ucraina) e La Bonne, Centre de Cultura de Dones di Barcellona (Spagna).

Role Models | Der ëres-Fragebogen

Barbara Plagg

// Bettina Conci //
© Jörg Oschmann
Wie sehen die Etappen deines Werdegangs aus? Hättest du etwas weggelassen? Wenn ja, was?
Mein Werdegang ist interdisziplinär – das klingt ausgebufft, bedeutet aber im Zusammenhang mit Lebensläufen: keinen Plan gehabt. Nach einem BA in Geisteswissenschaften in Padova habe ich mich in Wien den Naturwissenschaften gewidmet, dann ein Doktorat am Klinikum in München gemacht. Aber am Ende hat alles Sinn ergeben, auch der vermeintlich nutzlose BA.
Welche Aufgabe hat Feminismus?
Sich selbst weniger theoretisch wichtig zu nehmen und praktische intersektionelle Gleichberechtigung zu ermöglichen.
Hast du in deinem Beruf Benachteiligung erlebt, weil du eine Frau bist?
Ja, die universitären Strukturen sind patriarchal. Da bist du jung und denkst dir, mit mir nicht, ihr Freundchen – aber guckst spätestens bei deiner ersten Schwangerschaft ganz schön desillusioniert aus der Wäsche. Es braucht schon einen langen Atem, um in der Forschung nicht abgeschrieben und ersetzt zu werden.
Was beschäftigt dich gerade?
Gesamtgesellschaftlich, wie bemerkenswert ungeschickt man von einem Public-Health-Fettnäpfchen – der Pandemie – ins nächste – dem Klimawandel – treten kann, und immer noch glaubt, alles unter Kontrolle zu haben. Privat hingegen die Frage nach dem optimalen Kartoffelteig für Zwetschgenknödel. Wieso klebt der immer so, wieviel Mehl muss da rein?
Wer beeindruckt dich besonders? Politisch? Persönlich?
Das ist die eine Frage, die ich nie beantworten kann, weil es mir hochgradig suspekt ist, Menschen zu idealisieren. Aber ich nutze den Platz für was Wichtiges: Könnten wir bitte langsam ernsthaft den Verkehr in den Griff kriegen? Ich möchte auch mal wieder im Pustertal wandern gehen, ohne eine Anreise von vier Stunden.
Was ist das schönste Kompliment, das du je bekommen hast?
„Du bisch wia die Hydra: Schlog man dir oan Kopf o, wochsen dir glei drei nuie noch.“
Welche Botschaft hast du an die Frauen und Männer, die behaupten, Feminismus sei nicht nötig?
Ok, dann nennt es halt Menschenrechte, wenn euch das F-Wort solche Angst macht. Brauchen wir die? Also dass niemand wegen seines Geschlechts, seiner Hautfarbe, seiner Herkunft, seiner Sexualität etc. diskriminiert werden darf? Ja, das wäre schon irgendwie wichtig und ist aber blöderweise noch immer nicht der Fall? Na bitte, geht doch.
Rezepte für den ultimativen Zwetschgenknödelteig bitte an die ëres-Redaktion © Barbara Plagg