Editorial

Freiheit ist eine prekäre Variable

Freiheit hat viele Facetten. Sie kann im Grunde jeden Bereich unseres Lebens betreffen, angefangen bei unseren Gedanken über unsere Sexualität bis hin zu unseren Finanzen. Bis zum Ausbruch der Pandemie haben wir in der westlichen Welt unsere zahlreichen Freiheiten häufig als gegeben hingenommen. Mittlerweile sind sich die meisten Menschen bewusster geworden, dass diese nicht selbstverständlich sind. Freiheit, mussten wir teils schmerzhaft feststellen, ist eine prekäre Variable.

Umso tröstender ist der Umstand, dass wir über sie immer wieder mitbestimmen können.
Freiheit und die Möglichkeit, diese zu erlangen, stehen im Mittelpunkt unserer vierten Ausgabe dieses Jahres. Während das Thema ermutigen soll, ist der Anlass ein denkbar ernster, nämlich der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.

Viel zu oft ist diese Gewalt ein Tabu. Dabei ist sie keine Privatsache. Und erst recht keine Frauensache. Sie geht die gesamte Gesellschaft an, denn es gibt keine Freiheit ohne die Freiheit der Frauen.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre.
Sabina Drescher, Chefredakteurin

Vorworte

Ulrike Oberhammer, Präsidentin

Seit 30 Jahren nerven, fordern und unterstützen wir. Nur dank der Beiratsfrauen, der Mitarbeiterinnen im Frauenbüro und vieler helfender Hände konnten wir einen wichtigen Beitrag leisten, um Südtirol gerechter zu machen.
Zwei wichtige Forderungen wurden bereits umgesetzt: Chancengleichheit ist wieder Chefsache! Und auch die Unterschrift der EU-Charta für Gleichstellung sowie der Gleichstellungsaktionsplan sind ein Meilenstein in der Südtiroler Frauenpolitik. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, es gibt noch viel zu tun!
Le donne hanno ottenuto diritti, spazi, opportunità ma senza arrivare ad uno scardinamento strutturale degli stereotipi di genere che determinano, ancora oggi, la divisione dei ruoli tra donne e uomini dentro la società. Dobbiamo superare insieme questi limiti.
Stereotipi hanno contribuito ad aumentare ingiustizie e disuguaglianze durante la pandemia di Covid quando proprio le donne lavoratrici, e soprattutto le madri lavoratrici, hanno pagato il prezzo più alto. Va anche a loro il nostro ringraziamento.
Stereotips á porté pro che les iniustizies y les desvalianzes sides aumentades tratan la pandemia Covid, canche propi les ëres che laora, y suradöt les umes che laora, á paié le prisc plü alt. Nosc rengraziamënt vá ince a ëres.